Wormser Wochenblatt

14.11.20 | Lehrermangel

Umwandlung in digitale Lernorte

Landkreis Alzey-Worms investiert in die Ausstattung seiner Schulen/Fortbildung der Lehrer

von Nicole Weisheit-Zenz

Der Landkreis Alzey-Worms investiert in die Infrastruktur: Die Georg-Forster-IGS ist mit digitalen Klassenzimmern ausgestattet. Foto: Gruen/Berufliche SchulenGG

Die digitale Versorgung der Schulen ist auch im Landkreis Alzey-Worms ein großes Thema, bestätigt Simone Stier als Sprecherin der Kreisverwaltung. „Hier haben wir bereits in den vergangenen Jahren und verstärkt vor dem Hintergrund des Homeschooling sehr viel umsetzen können.“ Die Schließungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie im Frühjahr haben die Digitalisierung in den Schulen weiter vorangebracht. Denn bekanntlich mussten schnell neue Wege gefunden werden, um die Kommunikation zwischen Lehrern und Schülern zu ermöglichen und den Unterricht fortführen zu können. Familien ohne die nötige Ausstattung wurden Leihgeräte der Schulen angeboten. Zudem wurde die „Zwangspause“ genutzt, um digitale Klassenzimmer auszubauen, in enger Zusammenarbeit mit dem Gebäudemanagement der Kreisverwaltung. Die Umsetzung neuer Kommunikationstechniken an den weiterführenden Schulen in Trägerschaft des Kreises zu unterstützen war und bleibt ein wichtiges Ziel. Inzwischen arbeiten nahezu alle diese Schulen in einer virtuellen Cloud oder mit vergleichbaren Möglichkeiten, um Nachrichten und Dateien auszutauschen, Texte gemeinsam zu erstellen, Aufgaben zu bearbeiten, Termine und Videokonferenzen zu organisieren.

„Smart School“

Neben den notwendigen technischen Voraussetzungen spielen die Fortbildung der Lehrer und pädagogische Konzepte eine wichtige Rolle. Mit einem innovativen und nachhaltigen Medienentwicklungskonzept hat sich das Alzeyer Gymnasium am Römerkastell einen Namen gemacht, auch um Fördermöglichkeiten des Digitalpakts bestmöglich umzusetzen. Dafür gab es den begehrten Titel „Smart School“. Erfahrungen in Bezug auf digitales Lernen gibt die Schule gern an andere weiter. Man hat erkannt: Neue Aufgaben in der Bildungswelt können besser gelöst werden, wenn man zusammenarbeitet. Schulen vor Ort haben im letzten Jahr ein 

umfangreiches Schulungsangebot für das Kollegium umgesetzt, gemeinsam mit dem Kreismedienzentrum des Landkreises Alzey-Worms. Wie Simone Stier berichtet, wurden nun die Herbstferien genutzt, um infrastrukturelle Digitalpakt-Maßnahmen auf den Weg zu bringen, ob an der Integrierte Gesamtschule Wörrstadt oder an der Erich-Kästner-Realschule. Der Fachtrakt der Georg-ForsterIGS in Wörrstadt sei jetzt nach neuen Standards verkabelt und mit digitalen Klassenzimmern ausgestattet. Dort arbeite die 11. Klassenstufe nun mit Tablets vollkommen digital. Stolz schaue man dort darauf, wie digitales Lernen möglich ist – auch dank eines sehr aktiven Fördervereins. Eine Hürde sei jedoch die oft überlastete Internetleitung, was hin und wieder das Arbeiten erschwere. Inzwischen wurden die erforderlichen Maßnahmen des Breitbandausbaus an den Wörrstädter Schulen abgeschlossen.

Schnelles Internet verfügbar 

Künftig soll schnelles Internet stets verfügbar sein. Wie die Kreisverwaltung mitteilt, wurde die Planung für infrastrukturelle Maßnahmen des Digitalpakts Schule für weitere Schulen in dieser Trägerschaft ausgeschrieben. „Wir rechnen damit, bis zum Frühjahr 2021 die ersten Begehungen mit Fachplanern an den Schulen abschließen zu können“,. so Stier, denn gute Vorarbeit verkürze den Prozess und ermögliche schnell eine konkrete Maßnahmenplanung. Ein Wunsch ist, in den nächsten Sommerferien an mindestens drei weiteren Schulen die Baumaßnahmen zu beginnen. „Zeitgleich laufen die Fortbildungskonzepte der Schulen an“, erklärt die Sprecherin, und „überall dort, wo digitales Lernen infrastrukturell schon umgesetzt werden kann, rüsten wir die Schulen mit den Mitteln des Digitalpakts zu digitalen Lernorten um“. Die Einrichtungen bei den grundlegenden Veränderungen zu begleiten sei eine „herausfordernde und spannende Aufgabe“.

Das geht uns alle an

Im Rahmen der gemeinsamen redaktionellen Verbandsinitiative „Das geht uns alle an“ berichten die Wochenblätter seit 2013 gemeinsam über bundesweit bedeutsame Themen – aus ihrer jeweils individuellen, sublokalen Perspektive.

Im November 2020 wurde eine umfassende lokale Berichterstattung zum Thema „Lehrermangel“ durchgeführt. Die redaktionelle Initiative wurde bundesweit unter dem Dach der BVDA-Kampagne „Das geht uns alle an“ und in Kooperation mit dem unabhängigen Recherchezentrum CORRECTIV koordiniert.

 

 

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