VRM Wochenblätter

08. Apr 2022 | Gesellschaft

Wir brauchen Medien  

Zeitungen, Fernsehen und das Internet gehören zu unserem Alltag

Von Jaqueline Berlin

„Guten Morgen allerseits!“, tönt es aus dem Radio. Etwas verschlafen schnappst du dir deine Zahnbürste, aber mit guter Musik startet es sich doch viel besser in den Tag! Später am Frühstückstisch liest Mama gerade die Tageszeitung. Im Schulbus checken einige größere Kinder ihre Smartphones, lesen Nachrichten oder schauen sich lustige Videos an. In der Schule wird dann im Erdkunde-Unterricht ein Film gezeigt. Endlich wieder zu Hause, zappst du dich nach den Hausauf-gaben selbst einmal durchs Fernsehprogramm, spielst am Tablet oder liest deine Kinderzeitung egal, wo du bist oder was du machst, Medien wie Internet, Zeitung, Fernsehen, Bücher oder Radio gehören zu deinem Alltag dazu.

Multimedial unterwegs

Das Wort Medien kommt vom lateinischen Wort „medium“ und bedeutet so viel wie Vermittler. Foto: Gerd Altmann 

Heute, im Zeitalter des Internets, musst du nicht einmal mehr einen Tag warten, um zu erfahren, was in der Welt draußen passiert. Auf Twitter, Youtube, Blogs, in den sozialen Medien oder auf den Webseiten der Fernsehsender und Zeitungen laufen Nachrichten minütlich und in Echtzeit ein – was für die Menschen, die noch vor 100 Jahren lebten, undenkbar war: eine Minute später zu erfahren, dass sich in Japan beispielsweise gerade ein Erdbeben ereignet hat, obwohl man doch Tausende Kilometer entfernt ist! Und sogar Bilder davon zu sehen. Medien vermitteln uns also, was in der Welt gerade geschieht.

Kannst du dir vorstellen, dass es einmal eine Zeit ohne Medien gab? Eine Zeit ohne tägliche Nachrichten, ohne Bilder, ohne Videos, ohne Botschaften von Freunden? Im Mittelalter übernahmen herumreisende Sänger, sogenannte Barden, häufig die Aufgabe, Neuigkeiten von einer Stadt in die andere zu tragen. Welche Prinzessin hatte der König geheiratet? In welchen Ländern herrschte Krieg? Neuigkeiten erfuhren die Menschen damals nur mündlich – und oft zufällig. Erst die Erfindung des Buchdrucks um das Jahr 1450 erlaubte es, Texte in großer Zahl abzudrucken. Bis zum Druck der ersten Zeitung dauerte es aber noch etwas. Sie erschien ab 1605 wöchentlich in Straßburg im Elsass.

In einer Demokratie dürfen Medien frei berichten und ihre wichtigen Aufgaben erfüllen. Am Kiosk liegen hierfür unzählige Zeitschriften und Zeitungen aus, im Fernsehen laufen die verschiedensten Sendungen, Gesprächsrunden und Nachrichten, Serien und Reportagen, und im Internet kannst du aus einer Fülle an Inhalten auswählen – für dich ist dieses Angebot alltäglich und selbstverständlich.

Pressefreiheit in der Verfassung festgeschrieben

Auch ist es selbstverständlich, dass du frei sagen darfst, was du denkst, wie es dir geht, und welche Meinung du zu diesem oder jenem Thema hast. Diese Grundwerte, die Pressefreiheit und die Meinungsfreiheit, sind wichtige Bestandteile einer Demokratie. Sie sind so wichtig, dass sie in unserer Verfassung, dem Grundgesetz, festgeschrieben sind.

Noch heute gibt es Länder, in denen es Journalisten verboten ist, frei zu berichten. Ganze Zeitungsredaktionen oder Sender werden geschlossen, deren Mitarbeiter verfolgt oder festgenommen. Wieso? Nun, weil sie eben nicht das berichten, was die Regierungen dieser Länder gut finden. Die Machthaber wollen nicht kritisiert werden und sorgen dafür, dass die Medien nur Gutes über sie berichten – notfalls mit Gewalt. In diesen Ländern ist die Presse nicht frei und auch die Menschen, die dort leben, dürfen nicht frei ihre Meinung sagen. Auch das Internet wird in solchen Ländern oft von der Regierung kontrolliert, manche Seiten verboten, sodass ausschließlich und überall nur die Nachrichten verbreitet werden, welche die Machthaber sehen, hören und lesen wollen. Mit Demokratie hat das Ganze dann nichts mehr zu tun, man spricht bei solchen Ländern von einer Diktatur.

Herrschaft des Volkes

Bestimmt macht es dir jede Menge Spaß, deine Kinderzeitung zu lesen! Aber es geht bei Medien nicht nur um Unterhaltung. Medien haben nämlich in einer Demokratie drei wichtige Aufgaben: Information, Meinungsbildung und Kontrolle! Demokratie ist ein griechisches Wort und bedeutet „Herrschaft des Volkes“. In einer Demokratie darf das Volk also bei politischen Fragen mitbestimmen. Dazu brauchen die Bürger Informationen, um sich rund um diese politischen Fragen eine Meinung bilden zu können – schließlich kann ja nicht jeder zu jedem Thema alles wissen! Diese Informationen tragen die Medien zusammen. Außerdem versuchen die Medien, die verschiedenen Meinungen in der Gesellschaft einzufangen und allen Bürgern, Mehrheiten und Minderheiten, eine Stimme zu geben. Und die Journalisten schauen den Politikern ein wenig „auf die Finger“, erinnern sie an Versprechen, die sie gegeben haben, decken Missstände und Ungerechtigkeiten auf. Das heißt, sie kontrollieren, was die Vertreter des Volkes so machen.

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