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Die Welt der Römer

Ausstellung im Landesmuseum bietet Interaktionsmöglichkeiten auch für junge Gäste

von Alexander Weiß

Die neue Mitmachausstellung „High-Tech Römer“ bietet viele Stationen zum selbst ausprobieren, wie hier an einem Katapult. Foto: Alexander Weiß

Eine neue Mitmachausstellung präsentiert ab sofort das Landesmuseum der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE). „High-Tech Römer“, so der Titel, läuft bis zum 15. Januar 2023 und ist interaktiv ausgelegt. Besucher können etwa eine römische Stadt planen, das Wasser aufwärts fließen lassen oder in einer römischen Galeere um die Wette rudern. Das alles passiert im Erdgeschoss des Museums, das derzeit einem Römerlager gleicht.

Interaktive Ausstellung
„Die GDKE präsentiert mit den High-Tech Römern im Landesmuseum Mainz einen weiteren Meilenstein auf dem Weg zur großen Landesausstellung ‚Der Untergang des Römischen Reichs‘ im Landesmuseum Trier. Die Ausstellungen werden uns, eingebettet in das Themenjahr Spätantike, einmal mehr auf wunderbare Weise das große römische Kulturerbe unseres Bundeslandes näherbringen. Die interaktive Mitmachausstellung wird vor allem Familien mit Kindern einen Anlass für einen Museumsbesuch bieten“, so Nicole Steingaß, Staatssekretärin des Innenministeriums, während der Eröffnung.
Etwa 25 Stationen rücken die Erfindungen aus der Römerzeit in ein neues Licht. „Ob Fußbodenheizung, Lastkräne, Wellnessbäder oder Kaugummi – was für uns selbstverständlich ist, das war in der Römerzeit echtes Hightech“, erklärte Heike Otto, Generaldirektorin der GDKE.
So zeigt die Ausstellung unter anderem, wie es den Römern gelang, vor rund 2000 Jahren ohne Computer, Motoren und Elektrizität technische Meisterleistungen zu vollbringen. Ergänzt wird die Schau durch Original-Funde aus den umfangreichen Beständen des Landesmuseums Mainz und der GDKE.
„Wir alle freuen uns sehr auf diese Ausstellung“, so Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseums, „denn sie vermittelt römische Technik und römisches Leben auf eine wunderbar kreative Weise und sie zeigt zugleich, wie wichtig diese technischen Errungenschaften bis heute für unsere Lebenswelt, aber auch für die Stadt Mainz sind.“
Mogontiacum entwickelte sich vor rund 2000 Jahren vom Legionslager zum militärischen und zivilen Zentrum der Region und zur Hauptstadt der Provinz Obergermanien. Die Spuren dieser Zeit sind bis heute überall in Mainz zu finden und werden mit der Ausstellung verknüpft. So lädt das Rahmen- und Workshopprogramm dazu ein, das Ziegeleimuseum in Bretzenheim aufzusuchen oder schon einen Blick in die Ausstellungspläne des RGZM zu werfen.

Internationale Zusammenarbeit
Nach der Mitmachausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame“ aus dem vergangenen Jahr ist auch „High-Tech Römer“ wieder ein Produkt der Zusammenarbeit zwischen dem Museon Den Haag (NL), Museum Het Valkhof Nijmegen (NL), Technopolis Mechelen (B) und dem LVR-Landesmuseum Bonn (D).
Die Ausstellung ist auf neun Pavillons verteilt, die alle ein eigens Thema haben. Darunter etwa Architektur, Handwerk, Reisen, Militär, Kommunikation und Luxus. Ein Film führt in die Ausstellung ein und soll die Gäste in das antike Rom versetzen. Danach kann jeder nach eigenen Vorlieben an den einzelnen Stationen ausprobieren, tüfteln und nachbauen.
Die Sonderausstellung ist eingebettet in das Themenjahr Spätantike und die große Landesausstellung „Der Untergang des Römischen Reiches“ in Trier, die am 25. Juni eröffnet wird. In Rheinland-Pfalz und in den Direktionen der GDKE soll es dazu ein umfangreiches Begleitprogramm geben. Auch das Landesmuseum Mainz plant vom 11. Juni 2022 bis 29. Januar 2023 eine kleine Sonderausstellung unter dem Titel „Niedergang oder Neuanfang? – Mainz und Köln zwischen Antike und Mittelalter“ und begleitend monatliche Vorträge, die sich teils dezidiert mit der Stadt Mainz, mit Funden, Bauwerken oder mit den Begräbnisstätten der damaligen Zeit befassen. Zudem ist im Juli ein zweitägiges Römerfest im Landesmuseum geplant.

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