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Bereit sein für morgen?

Werden Jugendliche den Anforderungen der Gesellschaft gerecht?

von Redaktion

Tablets wurden mit der Pandemie zu einem elementaren Lerninstrument. Foto: Syda Productions/Stock.adobe

Die Schule soll Jugendliche auf die gesellschaftliche Teilhabe vorbereiten. Was aber bedeutet das genau? Wie können Jugendliche heute den Anforderungen der Gesellschaft gerecht werden? Was wird von ihnen erwartet? Was kann Schule leisten? Diese und viele weitere Fragen treibt Pädagogen weltweit um. In Deutschland hat sich, nicht zuletzt auch durch die Pandemie, die Arbeitswelt verändert. Schon vor der Corona-Pandemie hielt die Digitalisierung in vielen Berufen ihren Einzug. Der Heizungsmonteur kommt, erledigt seine Arbeit und zum Schluss wird für den Kunden auf dem Tablet eine Unterschrift fällig. Bereits sichtbar sind der zeitliche Umfang und die geleistete Arbeit. Eine durch und durch transparente Angelegenheit – für Kun- den und die Firma.

Distanzlernen per Videoschalte
Seit der Corona-Pandemie sind viele Arbeitsstrukturen auf den Kopf gestellt. Man arbeitet von zu Hause, trifft sich in Videokonferenzräumen und hat Meetings online. Das Zuhause wird zum Arbeitsplatz. Das haben auch die Lernenden in den vergangenen zwei Jahren erlebt, in Form des Distanzlernens mit verschiedenen Videokonferenztools, dem digitalen Übermitteln von Aufgaben, die bis zu einem bestimmten Zeitraum fertiggestellt und wieder zurückgesandt werden mussten, bis hin zum Kinderzimmer als Klassenraum. Selbstständigkeit war gefragt, gefordert und gewünscht. Dazu mussten neue Lernwege ermöglicht werden. Plötzlich war nicht nur das Buch oder das Arbeitsblatt mit der Erklärung des Lehrers zur Wissensvermittlung nötig. Erklärvideos und Online-Sprechstunden wurden notwendig, um alle zu erreichen – eine neue Erfahrung für manchen Lernenden, dass man von sich aus Kontakt aufnehmen muss, wenn man Fragen oder Schwierigkeiten hat. Die Digitalisierung – so glaubte man – sollte ja für die Generation Z, unsere Digital Natives, kein Problem sein. Jedoch ist hier die Krux an der Sache, dass die Jugendlichen und Kinder sehr wohl die Geräte bedienen können, eine echte Medienkompetenz jedoch oft nicht vorhanden ist. Nur weil man Instagram, TikTok und Snapchat nutzt, ist man noch lange nicht in der Lage ein digitales Endgerät sinnvoll, verantwortungsbewusst und gewinnbringend ein- zusetzen. Hier kommt wieder die Schule ins Spiel.

Tablet als selbstverständliches Arbeitsgerät
Die Freiherr-vom-Stein-Schule in Hünfelden hat als Konsequenz aus diesen Anforderungen in der Jahrgangsstufe 5 mit einer elternfinanzierten 1:1-Ausstattung mit iPads begonnen. Das Ziel soll sein, den Kindern das iPad als selbstverständliches Arbeitsgerät nahe zu bringen. Mit dem digitalen Endgerät sind Aufgabenformate möglich, die den klassischen Unterricht weit übertreffen. Wenn man wissen möchte, wie der Moderator des Wetters arbeitet, so kann dies mit der Green Screen App nachvollzogen werden. Die Moderation wird von einem grünen Hintergrund gedreht und danach können verschiede- ne Motive oder eben die Wetterkarte eingefügt werden. Das Erstellen eigener Erklärvideos bietet eine sehr motivierende Art der Wissensüberprüfung und -anwendung. In allen anderen Jahrgängen wird ebenfalls mit digitalen Endgeräten gearbeitet, um die notwendigen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erlagen, die die Berufswelt fordert. Angefangen von Textverarbeitungsprogrammen, Tabellenkalkulationen, Präsentations-Apps bis hin zur wissenschaftlichen Recherche werden die Lernenden fit gemacht für das, was die Gesellschaft von ihnen erwartet. Wer technisches Know-How besitzt, ist im Bewerbungsverfahren im Vorteil. Doch ist die Digitalisierung nur ein Baustein von vielen, die die Jugendlichen befähigt, als verantwortungsbewusste, couragierte und aktive Mitglieder an der Gesellschaft teilzuhaben. Ziel ist es, für den Bereich der Berufsorientierung VR-Brillen anzuschaffen. Mit diesen können die Jugendlichen Einblicke in Betriebe nicht nur hier vor Ort, sondern auch innerhalb von Europa gewinnen.

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