VRM Wochenblätter
Ausstellungsbummel durch Läden
„Alzeyer Schau-Fenster Kunst” eröffnet / Arbeiten bis zum 13. Juni zu sehen
Von Redaktion
Van Goghs „Sternennacht“ für 2,99 Euro? Nee, oder? Das ist doch „Der Kuss“ von Klimt. Wobei – die Dame trug doch immer lang? Oder der Wahnsinnstango am Strand… „Wer kennt das Original?“ fragt der Leistungskurs der 12. Klassen von Elisabeth Langgässer und Gymnasium am Römerkastell unter der Leitung von Monika Geisbüsch. Ihre Schülerinnen und Schüler haben berühmte Gemälde in eigenem Sinne bearbeitet und akkurat gearbeitete keramische Plastiken in Hohlaufbau „auf den Sockel“ gesetzt.
Alle zwei Jahre verwandeln sich, mittlerweile zum vierten Mal, viele Läden der Innenstadt im Rahmen der „Alzeyer Schau-Fenster Kunst“ zu kleinen Galerien. Inmitten der 52 teilnehmenden Geschäfte wurde die originelle Kunstausstellung jetzt am Rossmarkt eröffnet, eine Initiative der Gruppe „impuls(e)“ und von „KunstRaum-Alzey“ in Zusammenarbeit mit der Stadt und dem Verkehrsverein, die bis zum 13. Juni in den Schaufenstern der Innenstadt zu sehen ist. Neben den Schülerarbeiten sind über 40 arrivierte Künstler mit einigen ihrer Werke vertreten, die sie in die besonderen Gegebenheiten der jeweiligen Schaufenster arrangiert haben.
Ein Ausstellungsvergnügen der besonderen Art, das der von Natalie Bauernschmitt, Beigeordnete der Stadt, hervorgehobenen Belebung der Innenstadt und der Wirtschaftsförderung dient. Anders als bei normalen Gruppenausstellungen stand hier nicht die Diskussion eines Hängungskonzeptes im Mittelpunkt der Vorbereitungen, sondern die Zusammenarbeit zwischen Künstlern und „Quartiergebern“. Manche sind sogar in mehreren Fenstern vertreten.
Gewisser Zeitdruck
Zusammen mit etwa zwei Dutzend Künstlerinnen und Künstlern waren auch Doris Seibel-Tauscher, die Vorsitzende der Gruppe „impuls(e)“ und Utaellamarie Peter, die Chefin von „KunstRaum-Alzey“ anwesend „Wir standen diesmal mit unseren Vorbereitungen einigermaßen unter Zeitdruck“, erklärt Peter und hoffen, in zwei Jahren wieder von langer Hand planen zu können. Beide sind auch mit eigenen Werken in den Schaufenstern vertreten. So hat Seibel-Tauscher aktuell bearbeitete Musiker-Zeichnungen in der Antoniterstraße ausgestellt. Von Peter stammt beispielsweise das witzige Bild in dem mit Spielzeug dekorierten Fenster eines Spielwarengeschäfts, bei dem Mäuse für die Löcher in einem Riesenkäse sorgen. Beide Künstlerinnen hätten sich gefreut, wenn es gelungen wäre, noch anderen der deprimierenden Leerstände im Innenstadtbereich bei dieser Gelegenheit neues Leben einzuhauchen.
Wohl wissend, welchen Aufwand die Teilnehmenden oftmals für eine Ausstellung betreiben müssen, bedankten sich die Initiatorinnen bei allen Mitwirkenden und den Organisatoren der Stadtverwaltung. Ein Flyer mit den nötigen Informationen ist leider nur über die Seiten der Stadtverwaltung und der Verbandsgemeinde Alzey-Land erhältlich. Die Besucher der Vernissage hatten nach dem Umtrunk, für den „Die Weinbar“ im Auftrag der Stadt gesorgt hatte, die Möglichkeit, sich an einer Führung zu beteiligen. Keine Frage, dass man auf einem Spaziergang durch St.__Georgen-Straße oder Spießgasse, über Obermarkt oder Rossmarkt wieder viele sehenswerte Zeichnungen, Gemälde, Fotografien und Figuren der bekannten Alzeyer Künstlerinnen und Künstler zu Gesicht bekommt.
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