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Schauspiel, Komödie, Ballett

Mainzer Kammerspiele bieten im Oktober ein abwechslungsreiches Programm

von Redaktion

Nochmal abrocken. Foto: Jehavo/AdobeStock

Szene aus Komödie „Nein zum Geld“. Foto: hbz/Jörg Henkel

Mit der 30. Auflage des Mainzer Kindertheaterfestivals starten die Mainzer Kammerspiele an diesem Wochenende in die neue Saison. Der Spielplan des Hauses hält im Oktober wieder etliche interessante Aufführungen aus den Sparten Schauspiel und Tanz bereit.
Beim Kindertheaterfestival der Stadt Mainz sind unterschiedlichste Formen von Kinder- und Jugendtheater wie Menschentheater, Puppentheater, Tanz- oder Musiktheater an verschiedenen Spielstätten – darunter auch die Mainzer Kammerspiele – zu sehen. Insgesamt werden in den fünf Wochen Spielzeit 45 Vorstellungen gezeigt. Für einige der Aufführungen waren bei Redaktionsschluss noch Eintrittskarten erhältlich. 
„Die meisten Afrikaner können nicht schwimmen“ lautet der Titel der Politsatire von Holger Böhme. Eigentlich sollte es ein romantischer Segeltörn übers Mittelmeer werden. Doch als plötzlich ein Notruf eingeht, werden Sonja und Oliver jäh aus ihrer Pärchenidylle herausgerissen und zum Handeln gezwungen.

Sie treffen auf Schiffbrüchige, die sich an den Resten eines Schlauchboots festkrallen. Doch irgendetwas stimmt hier nicht. Die drei sehen ganz und gar nicht so aus, wie sie sich Flüchtlinge vorstellen: wohlgenährt, geschminkt, falsche Rolex am Arm. Monate später erzählen die beiden ihre Geschichte in einer neuen Veranstaltungsreihe des städtischen Theaters einer kritischen Öffentlichkeit. 

Florian Zeller erzählt in „Vater (Le Pére)“ seine Geschichte konsequent aus der Perspektive des Vaters, des ungläubig Betroffenen, als eine tragische Farce, in die sich der alte Mann immer mehr verheddert, 15 raffiniert verschachtelten Szenen – ein Vexierspiel von Wahn und Wirklichkeit, in dem André, mal Maulheld, mal frech und gewitzt, staunend und bangend auf all das ihm nun Befremdliche blickt, seien es die Veränderungen in seiner Wohnung oder die bei seinen Mitmenschen. Ein theatralisches Spiegelkabinett, überraschend, schräg, beängstigend, aber auch komisch und schrill. 

In „Nein zum Geld“ zeigt Autor Flavia Costa, wozu Geld die Menschen treiben kann: Richard hat gewonnen und sagt nein zum Lottogewinn von 162 Millionen Euro. Während eines Abendessens mit seiner Frau Claire, seiner Mutter und seinem besten Freund, erklärt er, warum er den Lottogewinn nicht abholen wird. Er ist mit seinem Leben so zufrieden, dass er daran nichts ändern möchte. Seine Liebsten finden das überhaupt nicht witzig. So sehr diese Erfolgskomödie zum Lachen bringt, so regt sie doch auch zum Nachdenken an über die Macht des Geldes und die Entscheidungsfreiheit des Einzelnen.  

Das Ballett „Shakespeare in Motion“ bietet die Gelegenheit, zwei der wichtigsten Werke des bedeutenden Dramatikers aus einer ganz neuen Perspektive zu entdecken und zu erleben. Der erste Teil „Ein Sommernachtstraum“, bildet den komischen Teil des Abends. Im zweiten Teil, „Othello“, wird die tragische Geschichte rund um Jagos fatale Intrige und Othellos blinde Eifersucht bis hin zum Mord an Desdemona zum Leben erweckt.  

„Der Hund der Baskervilles“ erzählt ein Abenteuer des genialen Detektivs Sherlock Holmes. Dieser versucht zu ergründen, was hinter dem fürchterlichen Höllenhund steckt, der seit Generationen Jagd auf die schreckensstarren Erben von Baskerville Hall macht. Begleitet wird er dabei von seinem Freund, dem etwas begriffsstutzigen Dr. Watson. Neben dem in Liebe zur mysteriösen Miss Stapleton entbrannten Gutsherren Sir Henry mischen auch noch das verdächtige Dienerpaar Barrymore und der Naturforscher Stapleton mit. 

„Krümel und die Farben“ ist ein Theaterstück von Carla Mazzini für Kinder ab zwei Jahren. Krümel hat einen Ball, den er anmalen möchte. Zum Glück kennt sich Buntina mit den Farben aus. Sie ist nämlich Malerin und zeigt Krümel, was ihre Farbtöpfe alles hergeben. Mit viel Einfühlungsvermögen für die kindliche Fantasie und Liebe zum Detail erzählen Katharina Luckhaupt und Otto Senn die Geschichte, wie Krümel die Farben entdeckt. 

Weitere Informationen sind unter www.mainzer-kammerspiele.de verfügbar. 

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