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Sagenhaft nordische Klänge   

Sinfonisches Orchester Mainz konzertiert in der Christuskirche und im Theresianum  

von Redaktion

Nochmal abrocken. Foto: Jehavo/AdobeStock

Das „SinfOrMaist das einzige Orchester in der Landeshauptstadt, das von Studenten gegründet wurde und bis heute geleitet wird. Foto: Benedict Spieß

Seit 2010 erarbeitet das Sinfonische Orchester Mainz (SinfOrMa), ein von Mainzer Studenten gegründetes Ensemble, Semester für Semester ein spannendes Programm, das immer einem bestimmten Thema untergeordnet ist. Aktuell befinden sich die Musiker unter der Leitung von Dirigent Georg Ziegler in der heißen Vorbereitungsphase für ihre nächsten Auftritte. „Sagenhafte Klänge“ lautet das Motto, das am 8. Februar, 19 Uhr, in der Christuskirche und am 11. Februar, 19.30 Uhr, im Gymnasium Theresianum präsentiert wird. Das „SinfOrMa“ hat sich dieses Mal für ein Programm mit spürbar nordischem Einschlag entschieden. So bekommen die Konzertbesucher nicht nur die sinfonischen Tondichtungen „Nachklänge von Ossian“ des Dänen Niels Wilhelm Gade und „En Saga“ des Finnen Jean Sibelius zu hören, sondern auch Musik von den britischen Inseln.

Edward Elgars „King Arthur Suite“ entstand ursprünglich als Begleitung für ein Theaterstück von Laurence Binyon, während es sich bei John Powells „How to Train Your Dragon“ („Drachenzähmen leicht gemacht“) um die Vertonung eines Animationsfilms handelt.

Sage von Rungholt 

Neben diesen im Konzertrepertoire überwiegend gängigen Kompositionen gibt es mit „Rungholt“ auch Unbekanntes zu entdecken. Michael Schubert, Orchestermitglied in den ersten Violinen, hat in seinem Erstlingswerk für Orchester die Sage des untergegangenen nordfriesischen Dorfs zu einer sinfonischen Dichtung verarbeitet. Der Komponist beschreibt seine Klangsprache als durchweg tonal, stilistisch einfach und mit Anleihen an Filmmusikcharakteristika.
Obwohl beim „SinfOrMa“ der Spaß an der Musik im Vordergrund steht, wird das Repertoire auf professionelle Weise erarbeitet. Während der Vorlesungszeit wird einmal wöchentlich geprobt, hinzu kommen drei Probenwochenenden im Jahr, an denen intensiv an den Stücken gearbeitet wird. Dirigent Georg Ziegler hat an der Musikhochschule Freiburg Schulmusik für das Lehramt am Gymnasium studiert. Er war unter anderem Leiter des Jungen Kammerorchesters Freiburg und übernahm regelmäßig Einstudierungen und Assistenzen für das Orchester Camerata Academica Freiburg. 

Aber obwohl das „SinfOrMa“ von Studenten der Johannes-Gutenberg-Universität gegründet wurde, nach wie vor auf dem Campus der Johannes-Gutenberg-Universität probt und auch vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) unterstützt wird, steht es grundsätzlich allen Interessierten offen, wie Henrike Lenz erläutert. Sie unterstützt das Orchester nicht nur als Bratschistin, sondern auch bei der Öffentlichkeitsarbeit. „Wir sind schon ein studentisches Orchester“, sagt sie mit Blick auf die Kommilitonen aus den verschiedenen Mainzer Hochschulen, „doch es spielen auch Azubis und ehemalige Studis mit, die nun im Berufsleben stehen.“ Und obwohl das Orchester mit derzeit rund 70 Mitgliedern recht gut besetzt ist, sind neue Musiker willkommen. Natürlich sollte man kein Anfänger sein und idealerweise Orchestererfahrung mitbringen, aber ein Vorspielen muss man nicht bestehen, um ins Ensemble aufgenommen zu werden – sofern man ein Streichinstrument spielt. Bei Blasinstrumenten sei ein Vorspielen von Interessenten notwendig, da die einzelnen Stimmen in der Regel solistisch besetzt seien, sagt Lenz. 

Getragen wird das nicht profitorientierte Sinfonische Orchester Mainz von dem eingetragenen Verein „SinfOrMa“ und seinen beitragszahlenden Mitgliedern. Diese freuen sich über Spenden oder zusätzliche Mitglieder. Weitere Informationen zum Orchester und Kontaktmöglichkeiten sind online auf der Homepage www.sinforma.de zu finden. 

Karten zu 7 Euro (ermäßigt zu 5 Euro) gibt es im Vorverkauf ebenfalls auf der Homepage und im Mainzer Musikalienzentrum. An der Abendkasse kostet der Eintritt 8 beziehungsweise 6 Euro.

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