VRM Wochenblätter
Bunte Götterwelt
Quader mit Opferszene
von Redaktion

Rekonstruktionsvorschlag des Pfeilers von Walburg Boppert. Foto: Museum Alzey
Mit dem Stadtjubiläum rückt die Geschichte Alzeys wieder verstärkt in den Fokus des öffentlichen Interesses. Zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen werden daher in den kommenden Monaten über die facettenreiche Vergangenheit der Volkerstadt informieren.
Das (mindestens) 1800-jährige Bestehen von Alzey, dessen Name erstmals auf dem sogenannten „Nymphenstein“ festgehalten wurde, hat die Wochenblatt-Redaktion zum Anlass genommen, gemeinsam mit dem Museum Alzey eine Artikelserie ins Leben zu rufen.
Unter dem Titel „Das besondere Stück“ soll bis zum Römerfest im Juli wöchentlich ein Exponat aus der archäologischen Sammlung des Museums vorgestellt und dessen Geschichte erzählt werden.
Bei Grabungen im Areal des ehemaligen Römerkastells kamen 2003 unter anderem zwei zusammengehörende Quader mit Reliefdarstellungen zum Vorschein, die als Teil eines sogenannten Götterpfeilers gedeutet werden.
Da eine Weiheinschrift fehlt, lässt sich nicht sagen, wer wem diesen Pfeiler aus welchem Anlass errichtete. Auf dem Weihestein fanden sich noch die weiße Grundierung wie auch Farbreste in Gelb, Rot und Grün erhalten. Durch seine ursprüngliche Farbfassung fiel der wohl mehr als fünf Meter hohe Götterpfeiler, der ins erste nachchristliche Jahrhundert datiert wurde, auf und war schon von Weitem zu erkennen.
Bekannt sind von ihm bislang nur diese beiden Quadersteine, von denen einer allerdings ohne Parallelen und damit einzigartig in der Region ist. Denn er zeigt eine Opferszene. Der Opfernde hält in der linken Hand ein Gefäß, aus dem er ein Rauchopfer darbringt. Neben ihm steht ein Doppelflötenspieler. Vor beiden stehen der Opferaltar und das Opfertier, hier ein Widder.Neben der Vorderseite mit der Opferszene ist auf der linken Seite Herkules und eine unbestimmte Gottheit abgebildet. Auf der Rückseite finden sich eine einheimische Wassergottheit mit Fischernetz, Hygieia oder Sirona und auf der rechten Seite eine unbestimmte Gottheit und der Gott Merkur.
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