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Von experimentell bis populär  

Magnet Festival für innovative Musik: Neues Kulturevent in Wiesbaden  

von Redaktion

Nochmal abrocken. Foto: Jehavo/AdobeStock

Tritt am Freitagabend auf: Ruth Goller mit ihrem avantgardistisch-undefinierbaren Post-Punk Projekt Skylla. Foto: Pedro Velasco

Vom 12. bis 14. Mai wird der Kulturpark am Schlachthof zum Schauplatz eines neuen internationalen Musikfestivals. Insgesamt 18 Acts aus 13 Ländern geben beim Magnet Festival einen umfangreichen Überblick über aktuelle Strömungen innovativer Musik, von experimentell bis populär. Im Spektrum von aktuellem Jazz bis hin zu elektronischer Musik sowie avantgardistischen Fusion-Projekten präsentieren aufstrebende und etablierte Musikerinnen und Musiker ihr Werk. In Kesselhaus, Kreativfabrik und Skatehalle wird es Solokonzerte, bestehende Ensembles, erstmalige Projekt-Gruppierungen, Talkformate sowie eine Clubnacht mit DJ-Sets geben. Vielfältige Formate von konventioneller Konzertsituation bis hin zu ausgefallenen Performance-Settings laden ein, sich eingehend mit genreübergreifender innovativer Musik zu beschäftigen. „Der Fokus der Programmgestaltung beim Magnet Festival liegt darauf, eine möglichst weit gesetzte thematische Klammer bei der Auswahl der Projekte anzuwenden und dadurch eine eindrucksvolle Festivalerfahrung für ein heterogenes Publikum zu gestalten“, so die Initiatoren des Magnet Festivals Raimund Knösche und Leo Wölfel.

„Es werden Kontraste erzeugt, um unerwartete Gemeinsamkeiten von scheinbar Verschiedenem aufzuzeigen und so positive Berührungspunkte mit Neuem herzustellen. Daher finden sich beim Magnet Festival so unterschiedliche Acts wie die US-Größen der Experimentalmusik Peter Evans (Trompete) und Luke Stewart (Kontrabass), die 22-jährige, aufstrebende US-Saxofonistin Zoh Amba, die britisch-italienische Ruth Goller mit ihrem avantgardistisch-undefinierbaren Post-Punk-Projekt Skylla, der poppig-eigenwillige Synthesizer-Sound des österreichischen Dorian Concept oder etwa die dänische Astrid Sonne mit ihrem sphärischen Zusammenspiel aus Licht, Elektronik und Bratsche.“

Zwei der Protagonisten sind aktuell für den Deutschen Jazzpreis nominiert; die Vibraphonistin und Perkussionistin Evi Filippou stellt die Premiere einer exklusiven Projektgruppierung vor und Elias Stemeseder präsentiert am Konzertflügel in der Off-Location Skatehalle ein Solo-Set. „Beim Magnet Festival folgt jeder einzelne Tag, aber auch der gesamte Festivalzeitraum, einem eigenen kontrastreichen Spannungsbogen, der am besten als Ganzes erlebt wird.“ Während des Festivals wird täglich ein Act in der Skatehalle Wiesbaden präsentiert: Die Soloperformances von Kirke Karja (Piano), Peter Evans (Trompete) und Elias Stemeseder (Piano) werden unverstärkt in der besonderen Akustik der Skatehalle stattfinden. Gepaart mit der offenen Gestaltung der Bühnenfläche zwischen den Holzrampen, die zu Sitzgelegenheiten umfunktioniert werden, versprechen diese Konzerte zu einem besonderen Erlebnis zu werden.

Dem britischen Keyboarder Dan Nicholls wird bei der Debüt-Ausgabe des Magnet Festivals im Rahmen seines Artist Showcases ein Schwerpunkt gewidmet. Er bekommt gleich drei Mal die Möglichkeit, in unterschiedlichen Formationen aufzutreten. Sein Solokonzert wird im Rahmen der Laborformate als quadrofones Konzert mit Vier-Punkt-Lautsprechersystem und Visuals dargestellt. Darüber hinaus ist er Teil der Band des schwedischen Saxofonisten Otis Sandsjö, Y-Otis, und tritt dort als Synth-Player in Erscheinung.

An der Schnittstelle zwischen elektronischer Musik, organischem Sound und Videokunst arbeitet das von Nicholls angeregte Projekt Julian Sartorius / Dan Nicholls / Lou Zon. Bei den Listening Sessions geben einzelne Künstler Einblick in ihre Arbeitsweisen anhand konkreter Audiobeispiele.

Am Samstag gehen die Konzerte im Kesselhaus am späten Abend langsam über in eine immer tanzbarer werdende Clubnacht mit DJ-Sets. In der vom Kollektiv „Is This Darkness Or The Dawn“ co-kuratierten Clubnacht verbindet sich das IDM-lastige Set von Dorian Concept mit den ausgeklügelten Rhythmen des aufstrebenden britischen DJs Will Hofbauer. Das DJ-Duo Patagonia Boys spielt das Closing der Clubnacht bis in den frühen Sonntagmorgen.

Weitere Infos zur Veranstaltung gibt es hier.

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