VRM Wochenblätter
Kurbad Alzey
Schwefel-Quellen dienten der Heilung
von Redaktion
In einem zugeschütteten römischen Brunnen gefundene Terra-Sigillata-Scherben haben sich unter dem Einfluss von schwefelhaltigem Wasser gelb verfärbt. Foto: Museum Alzey
Alzey ein Kurort? In römischer Zeit sehr wohl. Zum florierenden Kurbetrieb gehörten nicht nur Quellen und Brunnen mit schwefelhaltigem Heilwasser, Kuranlagen und medizinisches Personal. Es gab auch einen Tempelbezirk, wo man sich des Beistands von Heil- und Quellgottheiten versichern konnte.
Dem Martius Senopatius Novellus scheint Apollo Grannus besonders geholfen zu haben. Wohl aus Dankbarkeit stiftete er ihm deshalb einen mächtigen Tempel. Hilfe gewährte aber auch die Heilgöttin Sirona, die in den keltisch geprägten Provinzen als Kultbegleiterin von Apollo Grannus in Erscheinung tritt. Beiden hatten die Alzeyer aus Dank ebenso Weihesteine gestiftet wie für Juno und die aus dem englischen Bath bekannte Dea Sulis, für die Nymphen und Apollo Demioncus. Auf schwefelhaltige Quellen weisen zudem in einem Brunnen gefundene, vom Schwefel gelblich verfärbte Terra-Sigillata-Scherben hin.
Aber nicht nur die zahlreichen Scherben sowie Heil– und Quellgottheiten sprechen für die Existenz eines Kurbetriebs in Alzey. Auch wassertechnische Untersuchungen und nicht zuletzt archäologische Funde legen diese Vermutung nahe. Allerdings geht man, wie Christiane Charissé im Heimatjahrbuch 2010 darlegt, eher nicht von einer sprudelnden oberirdischen Quelle, sondern vielmehr von einem römischen Brunnenhaus aus, in dem eine unterirdisch gelegene Quelle gefasst war.
Lesen Sie mehr aus der Region
Hundeschwimmen im Kallebad
Für Zweibeiner geht die Schwimmsaison im Kallebad zu Ende, doch für Vierbeiner beginnt der Spaß erst richtig. Zum wiederholten Mal findet am 15. September, von 10 bis 17 Uhr im Freibad Kallebad, Wörther-See-Straße, das beliebte Hundeschwimmen statt.
Reinhold Messner zu Gast in Geisenheim
Der Abend verspricht, spannend zu werden, wenn Messner über seine Erfahrungen und Abenteuer in den höchsten Bergen der Welt spricht. Dabei wird er auch über seine persönliche Philosophie und den Umgang mit den Herausforderungen der Natur sprechen.
Konzertreihe „Klangstrom“ in Bingen
In den besonders atmosphärischen Sälen der Villa Sachsen und der Johanneskirche erwarten die Besucher abwechslungsreiche Konzerte, die klassische Meisterwerke mit modernen Interpretationen und ungewöhnlichen Ansätzen verbinden.