VRM Wochenblätter
Klassik-Hochgenuss
Mainzer Meisterkonzerte starten in die zweite Saisonhälfte
von Redaktion
Isabelle Faust spielt bei den Mainzer Meisterkonzerten das Violinkonzert von Johannes Brahms. Foto: Felix Broede
Mit „Eine Alpensinfonie“ von Richard Strauss erwartet das Publikum zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte der Mainzer Meisterkonzerte am Sonntag, 25. Februar, eine gewaltige Bergbesteigung mit 120 enthusiastischen Musikern des SWR-Symphonieorchesters.
Farbenprächtige musikalische Bilder
„Ich hab einmal komponieren wollen, wie die Kuh die Milch gibt“, sagte der Ur-Bayer Richard Strauss augenzwinkernd über seine gewaltige Alpensinfonie, die in farbenprächtigen musikalischen Bildern eine Bergbesteigung malt. Vom Start im strahlenden Sonnenauf– bis zur Rückkehr in ihrem farbigen Untergang, über das Flirren des Wassers im Bachlauf, den Eintritt in den Wald bis zum Gipfelkreuz. Den Höhepunkt findet sie in der Transparenz und Leuchtkraft der „Vision“, bei welcher der von den Natureindrücken überwältigte Mensch sich seiner wahren, unbegrenzten Natur bewusst wird.
Brahms Violinkonzert ist mit Starviolinistin Isabelle Faust kongenial besetzt. Andrés Orozco-Estrada und das SWR-Symphonieorchester sind bei diesen Werken voll in ihrem Element der groß besetzten romantischen Literatur.
Übersinnliche Stimmung
„Oboenzauber“: Am Sonntag, 10. März, betritt der Ausnahmekünstler François Leleux die Bühne der Rheingoldhalle. Franz Krommer, Komponist des Oboenkonzerts F-Dur, war ein Star in den Musikmetropolen Europas des 18. Jahrhunderts. Seine Komposition zählt zu den eindringlichsten und schönsten dieses Genres. Mit ihm zeigt François Leleux sein solistisches Können. Brahms Zweite Sinfonie verdankt ihren zeitlosen Erfolg ihrer heiteren, übersinnlichen Stimmung und ihrem einnehmenden Tonfall der Gelöstheit, mit ihr führt François Leleux die Deutsche Staatsphilharmonie vom Pult aus.
Tschaikowski pur heißt es am Freitag, 19. April, in der Rheingoldhalle. Tschaikowskis Musik ist beseelt und unverstellt emotional – kaum ein anderer Komponist bringt die innersten Seiten des Menschen so zum Schwingen wie er. Pianistin Claire Huangci spielt Tschaikowskis 1. Klavierkonzert mit Leidenschaft und Hingabe. Ein Abend der großen Emotionen unter der Leitung von Michael Francis.
Wild und elegant
Der Abschluss der Mainzer Meisterkonzerte am Samstag, 18. Mai, wird mit Béla Bartóks 2. Violinkonzert und Antonín Dvořáks 7. Sinfonie „wild und elegant“. Am 22. April 1885 feierte Antonín Dvoráks 7. Sinfonie Premiere. Dabei ist die St. James‘ Hall in London mit ihren 2000 Plätzen brechend voll. Selbst der Duke of Edinburgh ist da, auch der scharfzüngige Musikkritiker George Bernard Shaw. Dvorák, bei dem man die Volksmusik mithört, wird frenetisch gefeiert. Ein Dvorák – wild und elegant – das lieben nicht nur die Engländer. Auch Béla Bartók ist Meister im Verarbeiten von bäuerlicher Folklore und Christian Tetzlaff kann seine technische Brillanz mit einem Hauch romantischem Schmelz auf der Geige zu einem wahren Feuertanz verbinden.
Tickets
Karten gibt es unter www.mainz-klassik.de.
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