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Die Eisenherstellung hautnah erleben  

Die Grube Fortuna lädt für diesen Sonntag zum Schmelzund Schmiedetag auf ihr Gelände ein

von Redaktion

Nochmal abrocken. Foto: Jehavo/AdobeStock

Archivfoto: Geowelt Fortuna

Schon gewusst: Ein montanarchäologisches Event der Extraklasse findet an diesem Sonntag, 23. Juni, im einzigen hessischen Ankerpunkt der European Route of Industrial Heritage statt. Die Rede ist vom beliebten Schmelz- und Schmiedetag, zu dem das Besucherbergwerk Grube Fortuna in Solms-Oberbiel für 10 bis 17 Uhr auf sein Gelände einlädt.

Eindrucksvolle Führungen

Ausgehend von der Erzförderung, die im Besucherbergwerk bei den eindrucksvollen Untertage-Führungen authentisch erlebbar ist (mit Seilfahrt im Förderkorb, die es bundesweit nur fünfmal gibt), wird in einem Rennofen nach historischem Vorbild das Fortuna-Eisenerz verhüttet (geschmolzen), so wie es vor 2500 Jahren von den Kelten in der Region praktiziert wurde, um das wertvolle Eisen zu gewinnen.

Die Weiterverarbeitung des Eisens wird von mehreren Schmieden demonstriert – ganz nach dem Motto des Geoparks Westerwald-Lahn-Taunus, in dem die Fortuna eines von zehn Geo-Informationszentren des Geoparks der Rohstoffe ist: „… wo Marmor, Stein und Eisen spricht und der Ton die Musik macht…“  

Verhütten wie im Mittelalter

Das Rennofen-Team mit dem Geologen Matthias Baum und Holger Süß verhüttet Fortuna-Erz wie im Mittelalter und gewinnt das Eisen bei einer Temperatur von 1300 Grad. Der Bau und Betrieb eines Rennofens ist sehr zeitaufwendig und erfordert mehrere Tage Vorbereitung: Unter anderem muss das Eisenerz gefördert und geröstet werden. Der Bau selbst erfolgt mit Lehm aus einer eigenen Lehmkaute. Am Nachmittag wird es dann zum sogenannten Abstich kommen: Wie bei einem großen Hochofen im Ruhrgebiet wird zunächst die glutflüssige Schlacke bei 1300 Grad abgeleitet. Sodann wird der Rennofen zerstört, und am Boden kommt die glühende Luppe zutage: Das Eisen.
Die Grubengaststätte „Zum Zechenhaus“ mit Biergarten und großem Spielplatz ist ebenfalls geöffnet. Die Grubenbahnen fahren unter und über Tage: In der Grube Fortuna in 150 Meter Tiefe und auf dem zwei Kilometer langen Rundkurs im Feld- und Grubenbahnmuseum.

Eintritt

Grubentouren unter Tage sollten am besten online gebucht werden. Tickets für die Bahnfahrten über Tage gibt es auch vor Ort. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es unter www.feldbahn-fortuna.de im Netz. 

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