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Ein Haus für abstrakte Kunst

Museum Reinhard Ernst eröffnet am Sonntag

von Redaktion

Nochmal abrocken. Foto: Jehavo/AdobeStock

Das Museum Reinhard Ernst mit seiner leuchtend weißen Granitfassade. Foto: Museum Reinhard Ernst/Klaus Helbig & Frank Marburger 

Mit Spannung erwartet, nach knapp fünfjähriger Bauzeit, öffnet das Museum Reinhard Ernst (mre) in der Wilhelmstraße am Sonntag, 23. Juni, seine Türen. Das Kontingent der Einlasskarten an diesem Eröffnungstag ist bereits erschöpft.
Mit dem mre erhält die internationale Kunstszene ein neues Museum von Weltrang mit dem Schwerpunkt abstrakte Kunst. Die hier gezeigten Meisterwerke aus der Zeit nach 1945 bis in die Gegenwart werden zum Teil erstmals öffentlich präsentiert.

„Farbe ist alles!“

Rund 2500 Quadratmeter Ausstellungsfläche stehen zur Verfügung. Die erste Sammlungspräsentation unter dem Titel „Farbe ist alles!“ wird eine Auswahl von 60 Positionen aus der über 960 Werke umfassenden Sammlung Reinhard Ernst zeigen, unter anderem Gemälde und Skulpturen von Tony Cragg, Helen Frankenthaler, Karl Otto Götz, Hans Hartung, Yuichi lnoue, Lee Krasner, Morris Louis, Tai R, Judit Reigl, Pierre Soulages, Toko Shinoda, Frank Stella, Atsuko Tanaka und Wolfgang Tillmans.

Ein Gesamtkunstwerk

Die bauliche und künstlerische Gestaltung des Museums gingen Hand in Hand. Das Ergebnis ist ein Gesamtkunstwerk, bei dem sich Architektur, Malerei, lnstallation, Glaskunst und Skulptur vereinen. Aufwändige Auftragsarbeiten aus Glas von Katharina Grosse, MadC und Karl-Martin Hartmann empfangen die Besucherinnen und Besucher im öffentlich zugänglichen Museumsfoyer und im Untergeschoss. Ebenfalls im Foyer wird eine aktuelle Auftragsarbeit von Bettina Pousttchi zu sehen sein. Blickfänger im gläsernen lnnenhof sind die dreiteilige Skulptur Buscando la luz 111 von Eduardo Chillida (1924-2002) und ein 65-jähriger Japanischer Fächerahorn. Die erste Sonderausstellung „Fumihiko Maki – Maki and Associates: Für eine menschliche Architektur / Towards Humane Architecture“ ist dem 1928 geborenen und in der vergangenen Woche verstorbenen Architekten gewidmet. Sie ist vom 23. Juni bis 9. Februar 2025 zu sehen.

Herausragende Projekte

Die Ausstellung zeigt Modelle einiger der herausragenden Projekte des Pritzker­Preisträgers, darunter des Towers 4 World Trade Center in New York. Weiterhin werden die Museumsbauten vorgestellt, zu denen das Aga Khan Museum in Toronto (Fertigstellung 2014), das Yerba Buena Center for the Arts in Kalifornien (1993) und das National Museum of Modern Art Kyoto (1985) gehören. Das Museum Reinhard Ernst fügt sich als zehnter Museumsbau in diese hochkarätige Reihe ein. Reinhard Ernst, den eine lange Freundschaft mit Fumihiko Maki verband, hat besonders dessen Philosophie überzeugt: „Für das Museum Reinhard Ernst kam nie ein anderer Architekt in Frage. Er hat dieses Projekt von der ersten Zeichnung an begleitet. Fumihiko Maki war der Meinung, dass ein Gebäude immer dann am nachhaltigsten ist, wenn es von der Gemeinschaft, für die es gebaut wurde, angenommen und geliebt wird. Ich bin sicher, dass wir mit dem mre ein Museum gebaut haben, das die Herzen seiner Besucher:innen gewinnen wird“.

Öffnungszeiten und Eintritt

Öffnungszeiten ab Dienstag, 25. Juni: Dienstag bis Sonntag von 12 bis 18 Uhr, Mittwoch von 12 bis 21 Uhr, montags geschlossen. Vormittags ist der Museumsbesuch ausschließlich Schulklassen vorbehalten. Jugendliche bis 18 Jahre erhalten freien Eintritt. An jedem letzten Dienstag ist der Eintritt im Museum Reinhard Ernst von 15 bis 18 Uhr kostenfrei. Beim Erwerb eines Vollpreistickets im Museum Reinhard Ernst (mre) oder im Museum Wiesbaden gibt es den ermäßigten Eintritt im jeweils anderen Haus. Nähere Infos auf www.museum-reinhard-ernst.de.

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