VRM Wochenblätter
„Hier – in Arheilgen – spricht Edgar Wallace…“
Neue Bühne Darmstadt inszeniert den Gruselkrimiklassiker „Das Indische Tuch“
von Redaktion
Dr. Amersham lebt nicht mehr: Szene aus dem Arheilger „Indischen Tuch“ mit (v. l.) Stefan Peschek, Vivien Pantea Seifert, Jens Hommola und Rainer Poser. Foto: Neue Bühne DA
Die Neue Bühne Darmstadt verlässt in ihrer neuen Inszenierung das orientalische Märchenland aus 1001-er Nacht und lädt zum Krimigruseln ein. Bis Anfang Oktober erwecken die Profischauspieler der Arheilger Bühne eine der wunderbaren heimelig-nervenkitzligen Edgar-Wallace-Verfilmungen aus den Sechzigern zum Bühnenleben: Ab dem 17. Juli geht an der Frankfurter Landstraße 195 der Tuchmörder um bei der Inszenierung des Wallace-Klassikers „Das Indische Tuch“.
Mördersuche im Düsterschloss
In dessen Verfilmung vor über 60 Jahren war es Heinz Drache, der als Anwalt Frank Tanner in einem gewitterumtosten englischen Düsterschloss notgedrungen auf Mördersuche ging und der es dabei mit weiteren einschlägigen Edgar-Wallace-Darstellern zu tun bekam: mit dem fürs zwischenzeitliche kichernde Durchatmen zuständigen Humoristen Eddi Arendt, dem unheimlichen Psycho-Darsteller Klaus Kinski und der sphinxhaften Grand Dame Elisabeth Flickenschild. Gaststars waren unter anderen Gisela Uhlen und Hans Clarin. Einige davon Opfer, einer der Täter.
Krimi, Morde, Gruseln, Rätseln – im umgewidmeten ehemaligen Kinosaal der Neuen Bühne sitzen die Zuschauer wie stets mittendrin im Geschehen – und damit diesmal würgernah…
Dunkle Geheimnisse
Zur Handlung: Nach dem plötzlichen Tod des alten Lord Lebanon kommen die Erben auf Schloss Marks Priory zusammen. Zur allgemeinen Überraschung verliest der Anwalt jedoch den „vorletzten Willen“ des Verstorbenen: Die untereinander verfeindete Familie soll sechs Tage und Nächte im Schloss verbringen, um sich auszusöhnen. Erst danach soll das endgültige Testament verlesen werden. Ein schreckliches Unwetter schneidet sie plötzlich und unerwartet von der Außenwelt ab. Schon bald lichten sich die Reihen der kleinen Gesellschaft. Einer nach dem anderen wird von einem geheimnisvollen Würger mit einem indischen Tuch erdrosselt. Dunkle Geheimnisse treten zutage, unsichtbare Bande knüpfen sich zwischen der adelsstolzen Familie und schrecklichen Geschehnissen in Indien, die nun ihre Schatten werfen…
„Mörderische Leckereien“
Wie stets bei der Neuen Bühne lassen sich die Theaterabende mit einem zum Stück passenden Essen vor der Vorstellung oder in der Spielpause (bei schönem Wetter im schönen Garten vor dem ehemaligen Kino) verbinden. Das theatereigene Küchenteam bietet diesmal „mörderische Leckereien“ an, die freilich nicht im Halse stecken bleiben… .Die Regie auf der Bühne hat Renate Renken. Die Livemusik an den Tasten übernimmt Heike Pallas. Es spielen: Mike Brendt, Jens Hommola, Bettina Koch, Stefan Peschek, Vivien Pantea Seifert, Rainer Poser, Axel Raether, Gabriela Reinitzer.
Karten
Die Premiere am Samstag, 13. Juli, ist ausverkauft, genau wie die Folgeaufführung am 20. Juli. Noch Karten gibt es (Stand 1. Juli) für alle weiteren Aufführungen am Wochenende 26./27. Juli sowie für die zehn Wochenend-Aufführungen im August, die acht im September sowie die finalen Vorstellungen am 4. und 5. Oktober, wenn womöglich erste Wallace-Herbstnebel wallen. Die Theaterleitung empfiehlt, rechtzeitig Karten zu bestellen: Kartentelefon, 06151-422205 (Mo-Sa, 10-12.30 Uhr) oder E-Mail: karten@neue-buehne.de oder auf www.neue-buhne.de. Beginn der Vorstellungen an den Wochenenden, Freitag/Samstag, ist um 20 Uhr, Einlass, etwa für ein vorbestelltes Essen, ist ab 18.45 Uhr, an Sonn- und Feiertag beginnen die Vorstellungen um 18 Uhr, Einlass ist dann ab 16.45 Uhr.
Lesen Sie mehr aus der Region
Gallus-Konzert mit dem „Aris Quartett“
Das „Aris Quartett“ eröffnet die Gallus-Konzerte ausdrucksstark, dynamisch und aufsehenerregend am Sonntag, 24. November, um 17 Uhr in der St.-Gallus-Kirche in Flörsheim. Vorgetragen werden das Streichquartett Es-Dur op. 12 von Felix Mendelssohn und das Streichquartett a-moll op. 132 von Ludwig van Beethoven.
Hellmut Hattler zu Gast im Rüsselsheimer „Das Rind“
Kaum ein deutscher Musiker hat sich so konsequent als Instrumentalist und Songwriter durch eine so unverwechselbare musikalische Sprache hervorgetan, sich darüber hinaus ständig weiterentwickelt, ohne dabei den roten Faden seiner musikalischen Wiedererkennbarkeit zu verlieren.
Neue Bühne Darmstadt inszeniert „Alice im Wunderland“
Die Neue Bühne Darmstadt bleibt für ihre neue Inszenierung auf der für ihre Bizarrerien und Exzentriker bekannten britischen Insel und präsentiert nach dem britisch-bizarren Wallace-Krimi „Das Indische Tuch“ nun Lewis Carrolls märchenhaftes Traumstück „Alice im Wunderland“.