VRM Wochenblätter
“Ich glotz’ TV!”
Der Oktober im Deutschen Kabarettarchiv
von Redaktion

Zu einem vergnüglichen Abend mit witzigen Texten, spritziger Musik unter dem Motto „Blick zurück durchs Schlüsselloch“ lädt Jo van Nelsen am 8. Oktober in das Deutsche Kabarettmuseum ein. Archivfoto: Katrin Schander
Die Geschichte des Adolf-Grimme-Preises, der 1964 erstmals verliehen wurde, und sich über die Jahre als die solideste deutsche Fernseh-Auszeichnung überhaupt etabliert hat, sowie die Verbindung zwischen dem Preis und den Preisträgern wird in der aktuellen Ausstellung des Mainzer Kabarettarchivs beleuchtet.
Originaldokumente und Videoinstallationen
Am Tag der Deutschen Einheit, 3. Oktober, kann man die Ausstellung „Ich glotz TV! 60 Jahre Grimme-Preis: Kabarett und Satire im Fokus“ mit Originaldokumenten, Videoinstallationen und interaktiven Stationen von 11 bis 17 Uhr zusätzlich zu den normalen Öffnungszeiten in lockerer Atmosphäre bei einem Kaffee oder Gläschen Sekt, allein, mit der Familie oder im Austausch mit anderen besuchen. Auch die Kabarett-Bar ist geöffnet. Die Schau ist bis 29. Juni 2025 im Deutschen Kabarettarchiv, Neue Universitätsstraße 2, zu sehen.
Apéro – Kabarett zur blauen Stunde
Am Donnerstag, 10. Oktober, 19.30 Uhr, Einlass 18 Uhr, wird Regisseur Martin Keiffenheim, ZDF über das ‚Making of‘ einer Grimme-Preis-Verleihung im Marler Stadttheater erzählen. Er führt seit 2013 Regie bei einer der wichtigsten Auszeichnungen für Fernsehproduktionen im deutschsprachigen Raum, bei der Sendungen ausgezeichnet werden, die die spezifischen Möglichkeiten des Mediums Fernsehen auf herausragende Weise nutzen und innovative sowie qualitative Anstöße geben. Im Eintrittspreis von 11 Euro ist ein Cocktail sowie der Ausstellungsbesuch und der Vortrag enthalten. Außerdem ist die Ausstellung und Kabarett-Bar am „Open Sunday“, 13. Oktober, in der Zeit von 11 bis 17 Uhr geöffnet.
Ein rundum vergnüglicher Abend
Zu seinem 35-jährigen Bühnenjubiläum erinnert Jo van Nelsen am Dienstag, 8. Oktober, um 19.30 Uhr, Einlass 18 Uhr, an die Sängerin, die seine Liebe zum Chanson und literarischen Kabarett entfachte: Helen Vita (ihr Nachlass befindet sich im Deutschen Kabarettarchiv). Mit ihren „Frechen Chansons aus dem alten Frankreich“ löste sie 1963 einen Sturm der Entrüstung und der sexuellen Befreiung aus. In seinem Programm „Blick zurück durchs Schlüsselloch“ schaut er aber auch auf die frivolen Schlagertexte der 1920er und 30er-Jahre und die Bigotterie der 40er und 50er.
Improvisationsgeist ist gefragt
„ad hoc! Die Wundertüte am Abend“ heißt es am Freitag, 18. Oktober, um 19.30 Uhr, Einlass 18 Uhr, bei dem große Mainzer Stimmen lesen und/oder singen, was das Publikum ihnen mitbringt – ohne Vorbereitung, ohne Netz und doppelten Boden, einfach ad hoc. Egal ob Gedichte, Balladen, klassische Dramendialoge, Horoskope, Protestsongs, Klatschblätter, eine koreanische Staubsaugeranleitung oder aus dem Poesiealbum – das Publikum bringt mit, was vorgetragen werden soll. Die oftmals lustigen Texte, die Versiertheit der Darsteller:in und das eine oder andere alkoholische Getränk schaffen eine unvergleichliche Atmosphäre des Abends. Mit spielerischem Talent und Improvisationsgeist präsentieren die Bühnenstars des Staatstheaters Mainz, Lisa Eder, David Meyer und Boris Motzki, beste Unterhaltung.
Weitere Informationen zu den Preisen, Tickets beziehungsweise Anmeldung per E-Mail an archiv@kabarett.de oder unter Telefon 06131-144730 sowie im aktuellen Mainzer Wochenblatt.
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