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Rund 200 Filme aus 49 Ländern            

exground filmfest 37 beginnt am Freitag/Themenschwerpunkt „Flucht und Vertreibung“   

von Redaktion

Nochmal abrocken. Foto: Jehavo/AdobeStock

Eröffnet wird das exground filmfest 37 mit dem ersten Film aus dem Fokusprogramm: „The Story of Soulleymane“ (FR 2024) von Boris Lojkine, ein eindringlich gespieltes Drama um den als Fahrradkurier in Paris ausgebeuteten Geflüchteten Souleymane. Foto: exground filmfest

Vom 15. bis 24. November präsentiert das exground filmfest 37 rund 200 Kurz- und Langfilme. Aus fast 2100 Einreichungen wählte das Kuratoren-Team die eindrucksvollsten Filme aus 49 Ländern. Unter den ausgewählten Filmen befinden sich 17 Welt-, vier internationale, zwei Europa- und 36 Deutschland-Premieren. Deutschland führt die Länderstatistik mit 67 Filmen an, Frankreich folgt mit 16 Eigen- und Koproduktionen auf Platz zwei. Aber auch hierzulande oft kaum sichtbare Filmnationen wie Venezuela, Bolivien, die Dominikanische Republik und Usbekistan sind vertreten.

Fachveranstaltungen und Filmquiz

Die exground-Xtras bieten Fachveranstaltungen, Kunstausstellungen sowie die exground-Gong-Show und das Filmquiz in der Krypta der Marktkirche. Neben den Spielstätten in Wiesbaden – der Caligari FilmBühne, dem Murnau-Filmtheater, der Krypta in der Marktkirche sowie dem Nassauischen Kunstverein – werden ausgewählte Filme des Themenschwerpunktes wieder in der Pupille – Kino in der Uni Frankfurt zu sehen sein.

Die Auswahl von exground filmfest gliedert sich in die Sektionen Made in Germany, American Independents, European Cinema, World Cinema sowie die youth days. 2024 zeigt exground filmfest vier Oscar-Einreichungen. Dazu gehören Leonardo Van Dijls eindringliche Charakterstudie „Julie Keeps Quiet“, der Musicalthriller Emilia Pérez „Kneecap“ von Rich Peppiatt, der für Irland ins Oscar-Rennen 2025 geht, und Emanuel Pârvus Drama „Drei Kilometer bis zum Ende der Welt“, das in Cannes mit der „Queer Palm“ ausgezeichnet wurde und für Rumänien ins Oscar-Rennen geschickt wird.

Publikum entscheidet über Gewinnerfilm

Wie in den vorigen vier Jahren wird das Publikum in der 37. Festivalausgabe über den Gewinnerfilm in der Reihe Made in Germany entscheiden. Mit von der Partie sind dieses Jahr deutsche Schauspielstars wie Laura Tonke, Gisa Flake, Meike Droste, Johanna Wokalek, Ulrich Matthes, Mark Waschke und Andreas Döhler. Jannis Alexander Kiefer, der bereits mit einigen Kurzfilmen Preisträger beim exground filmfest war, kommt mit seinem skurrilen Langfilmdebüt „Another German Tank Story“. Neun Highlights großer Festivals finden sich in der Sektion European Cinema. In dieser Sektion ragt das weibliche Drei-Generationen-Porträt Gina von Ulrike Kofler aus Österreich heraus.

Geld- und Sachpreise von fast 20000 Euro

Sieben Filme laufen in der Sektion American Independents: fesselnde Dokus und dramatische Komödien inklusive. Aktuelle Highlights der diesjährigen Festivalsaison aus aller Welt werden in der Sektion World Cinema präsentiert. Sehr spannend ist Marcelo Gaetanos „Baby“. In insgesamt sechs Wettbewerben vergibt exground filmfest Geld- und Sachpreise von fast 20000 Euro, unter anderem im Deutschen und Internationalen Kurzfilm-Wettbewerb (IW) sowie dem Wiesbadener Kurzfilm-Wettbewerb.

„Exground-Gurke“ für trashigsten Film

Die Jury des 23. IWs besteht aus der deutschen Festivalorganisatorin, Kuratorin und Kulturmanagerin Nina Friemann, dem in Slowenien ansässigen Filmjournalisten, Kritiker und Festivalprogrammierer Marko Stojiljkovic, und Jutta Wille, Geschäftsführerin der AG Kurzfilm. Im Rahmen der youth days konkurrieren die besten Filme für junges Publikum im Internationalen sowie im Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb. Die „exground-Gurke“ für den trashigsten Film wird ebenso wieder vergeben. Im Vergleich zu früheren Ausgaben mit lokalem Länderschwerpunkt nimmt die 37. Ausgabe von exground filmfest eine globale Perspektive ein und befasst sich mit einem Thema, das die Welt und den Kontinent mehr denn je beschäftigt.

Karten

Der Themenschwerpunkt „Flucht und Vertreibung“ zeigt engagierte fiktionale und dokumentarische Arbeiten des Weltkinos, die sich jenseits einfacher Antworten mit den komplexen Ursachen und Folgen von Flucht auseinandersetzen. Karten sind unter www.exground.com erhältlich sowie über die exground-filmfest-App.  

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