VRM Wochenblätter
Die Tiefe der Spätromantik
Chor und Orchester der TU Darmstadt spielen Wagner, Brahms und Bruckner
von Redaktion

Chor und Orchester der TU Darmstadt und Dirigent Christian Weidt. Foto: Leander Elfers
Das Orchester der Technischen Universität Darmstadt lädt im Februar zu zwei herausragenden Konzerten ein, die die Vielfalt und Tiefe der spätromantischen Musik erlebbar machen. Unter der Leitung von Christian Weidt präsentiert das Orchester ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Richard Wagner, Johannes Brahms und Anton Bruckner. Gemeinsam mit dem Chor der TU Darmstadt entsteht eine eindrucksvolle musikalische Brücke zwischen den Komponisten.
Wagners früher Stil
Die Konzerte finden am Freitag, 14. Februar, um 20 Uhr in der Stadthalle Groß-Umstadt und am Samstag, 15. Februar, um 18 Uhr im Darmstadtium statt. Zu den Werken des Abends gehört Richard Wagners Rienzi-Ouvertüre (1842). Diese heroische Komposition, geprägt von kraftvollen Fanfaren und einem imposanten Bläserchor, ist ein Paradebeispiel für Wagners frühen Stil.
Musikalische Auseinandersetzung mit Trauer und Verlust
Ein weiterer Höhepunkt ist Johannes Brahms’ Nänie (1881), die gemeinsam mit dem Chor der TU Darmstadt aufgeführt wird. Diese ergreifende Vertonung von Friedrich Schillers gleichnamigem Gedicht „Nänie“ ist eine musikalische Auseinandersetzung mit Trauer und Verlust. Brahms schrieb das Werk nach dem Tod seines Freundes, des Malers Anselm Feuerbach. Der antike Begriff „Nänie“ bezeichnet einen Trauergesang, der in der griechischen Mythologie und im römischen Brauchtum vorkommt.
Verehrung für Richard Wagner
Die 7. Sinfonie E-Dur von Anton Bruckner (1883) findet ebenfalls ihren Platz im Programm. Dieses Werk gilt als eines der bedeutendsten in Bruckners Schaffen und ist stark von seiner Verehrung für Richard Wagner geprägt. Insbesondere das ergreifende Adagio, das Bruckner kurz nach dem Tod Wagners vollendete, spiegelt seine tiefe Trauer wider.
Faszinierende Klangwelt
Die Auswahl der Werke von Wagner, Brahms und Bruckner bringt auf einzigartige Weise die Themen Trauer, Heldenmut und Erlösung zusammen.
Die Stücke verbinden persönliche Schicksale der Komponisten mit musikalischen Visionen und öffnen dem Publikum eine faszinierende Klangwelt, die tief berührt und inspiriert. Dirigent Christian Weidt, der seit 2010 die musikalische Leitung des Orchesters der TU Darmstadt innehat, hat das facettenreiche Programm mit großer Präzision zusammen mit dem Ensemble einstudiert.
Tickets
Karten für die beiden Konzert in Groß-Umstadt und Darmstadt können im Vorverkauf für 19 Euro und für Studierende und Schüler für 5 Euro über die Website des Orchesters der TU Darmstadt www.orchester.tu-darmstadt.de oder an der jeweiligen Abendkasse für 20 Euro erworben werden.
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