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15.05.21 | Wald

Schluchten und Klammen

Rheinland-Pfalz hat einige spektakuläre Wanderziele zu bieten

von Redaktion

(rpt) Klammen und Schluchten in Rheinland-Pfalz sind ein wildromantisches Erlebnis: die Hexenklamm in der Pfalz, die Ruppertsklamm im Lahntal, die Ehrbachklamm im Hunsrück, die Wolfsschlucht am Romantischen Rhein, die Teufelsschlucht in der Eifel. Wer dort wandert, erlebt ein kleines Abenteuer. Die einzigartige Tour, deren Höhepunkt das Durchwandern der Ehrbachklamm darstellt, wo man auf Tuchfühlung mit Fels und Wasser geht und dem Rauschen des Baches lauscht, führt auch über Hangkanten und durch die Stille der Buchenwälder und verzaubert durch Ausblicke auf die Hunsrückhöhen.

Die einzigartige Tour, deren Höhepunkt das Durchwandern der Ehrbachklamm darstellt, wo man auf Tuchfühlung mit Fels und Wasser geht und dem Rauschen des Baches lauscht, führt auch über Hangkanten und durch die Stille der Buchenwälder und verzaubert durch Ausblicke auf die Hunsrückhöhen. Foto: Dominik Ketz / Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH

Die Ehrbachklamm

Zwischen den Hügeln schieben sich kleine Flüsse hindurch, beschauliche Bachläufe, die der Landschaft ein unverwechselbares Gesicht geben. Einer dieser Nebenflüsse, deren Quelle im Hunsrück liegt, ist der Ehrbach. 20 Kilometer ist er lang, er entspringt in der Nähe von Boppard am Rhein und mündet in Brodenbach in die Mosel.

In seinem Mittelteil formt er eine wildromantische Schlucht, die Ehrbachklamm. Eine kleine beschauliche Oase der Natur mit Wasserkaskaden, Felsformationen und alten Bäumen, die ihre Kronen ausbreiten. Wanderer können diese Landschaft auf der 15 Kilometer langen „Traumschleife Ehrbachklamm“ erleben. Die Rundtour verbindet die Schlucht mit den aussichtsreichen Hunsrückhöhen, unterwegs tauchen immer wieder alte Mühlen auf.

Alleine zehn dieser Wassermühlen gibt es im Ehrbachtal, sie zeugen von der einst großen wirtschaftlichen Bedeutung der Region. An die Vergangenheit erinnern auch die drei Burgruinen, denen man im Ehrbachtal begegnet: Schloss Schöneck, die Rauschenburg und die Ehrenburg.

Aufgrund der Straßensperrung der L 206 können Streckenwanderungen im Ehrbachtal derzeit nur eingeschränkt geplant werden, die „Traumschleife Ehrbachklamm“ jedoch ist davon nicht betroffen. Start und Ziel ist der Wanderparkplatz an der K 120 in Oppenhausen.

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Die Teufelsschlucht

Sie ist das bekannteste Naturdenkmal der Südeifel. Eine Felsenlandschaft, geformt aus den Resten eines urzeitlichen Meeres, mit bizarren Verwitterungsformen, Löchern, Höhlungen und Rillen. Bis zu 70 Meter messen die höchsten Gesteinsblöcke, eine imposante Naturfestung über den Tälern von Sauer und Prüm im deutsch-luxemburgischen Grenzgebiet.

Schmale Sandsteintreppen führen durch die Felsspalten hindurch, die oft 20 Meter tief und kaum einen Meter breit sind. In den Felsnischen wachsen Flechten und Moose, suchen Baumwurzeln verzweifelt ihren Weg ins Erdreich. Drei schöne Teufelspfade erschließen die Natur. Allesamt sind sie markiert mit den Insignien der Hölle, kleine rote Teufelshörnchen geben die Richtung vor.

Der erste Weg ist kurz, beginnt am Naturparkzentrum und führt auf zwei Kilometern durch die Schluchten. Der zweite holt etwas aus, beschreibt einen 3,5 Kilometer langen Rundweg über den Ostrand des Felsplateaus. Der dritte und längste (sechs Kilometer) schließlich nimmt auch das idyllische Kylltal und seine Stromschnellen mit hinein: die Irreler Wasserfälle. Auch hier soll der Teufel seine Hände im Spiel gehabt und am Rande des Bachbetts so gewütet haben, bis das Wasser zornig wurde.

Überdies gibt es einen 17 Kilometer langen Premiumwanderweg mit dem Namen „Felsenweg 6 – Teufelsschlucht delux“. Die abwechslungsreiche Tagestour verbindet Natur und Kultur, Täler und Höhen, Aussichtspunkte wie die Liboriuskapelle und verwunschene Ziele wie den Felsenweiher in Ernzen. Die Teufelsschlucht kann überdies auch ein akustisches Erlebnis sein. Eine Audiotour in Deutsch, Niederländisch oder Englisch führt durch die Natur, kostenlos herunterzuladen aufs Smartphone (Lauschtour-App, die „Audiotour Teufelsschlucht“ ist ein Teil davon). Über die geologischen Zusammenhänge der Teufelsschlucht informiert eine Ausstellung im Naturparkzentrum. Für Familien gibt es in unmittelbarer Nachbarschaft einen Dinosaurierpark.

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Die Hexenklamm ist ein Naturparadies in der Westpfalz, am westlichen Rande des Pfälzerwaldes und des Westrichs gelegen. Mit kleinen Wasserfällen, Felsenkesseln und Orchideen. Foto: Harald Kröher / Pfalz-Touristik e.V.

Die Ruppertsklamm

Dass man in den Alpen ab und an seilgesichert durch die Landschaft wandert, ist nichts Neues. Dass es derartige Passagen aber auch im Lahntal gibt, überrascht manchen. Doch die Ruppertsklamm bei Lahnstein hat es in sich: Zwischen steilen Felswänden gräbt sich ein Bach hindurch, an dessen Rand man entlangspaziert – mit einer alpinen Seilsicherung als Wegbegleiter.

Die Ruppertsklamm ist der landschaftliche Höhepunkt auf der 19. und letzten Etappe des Lahnwanderwegs, der vom Deutschen Wanderverband als Qualitätswanderweg ausgezeichnet wurde. Sie ist so nah an der Lahn-Mündung in den Rhein, dass auch der Premiumwanderweg Rheinsteig an ihr vorbeiführt. Bereits seit 1936 ist die 1,5 Kilometer lange Ruppertsklamm als Naturschutzgebiet ausgewiesen. An ihrem unteren Eingang wartet eine Rasthütte auf die Wanderer.

Sie beginnt in der bekannten Kurstadt Bad Ems. Der Abschnitt ist 16,4 Kilometer lang und führt über aussichtsreiche Höhen bis zur Lahnmündung nach Lahnstein. Unterwegs hat man nicht nur das Lahntal, sondern auch den Rhein im Blick sowie die Burg Lahneck, die Allerheiligenkapelle und Schloss Stolzenfels. Über einen gelb markierten Zuweg gelangt man zum Bahnhof Niederlahnstein und ist mir der Bahn in circa 20 Minuten zurück in Bad Ems.

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