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„Limes – Weltreich. Welterbe. Wiesbaden.“            

Ausstellung zum 20-jährigen Jubiläum der UNESCO-Weltkulturerbe-Auszeichnung des Limes  

von Redaktion

Nochmal abrocken. Foto: Jehavo/AdobeStock

In der Ausstellung im sam – Stadtmuseum am Markt zu bewundern: das Rückenteil der alten Amtskette für den Oberbürgermeister von Wiesbaden, 1897. Foto: sam/Patrick Bäuml 

Im Jahr 2025 feiert die Aufnahme des römischen Limes in Deutschland in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes ihr 20-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass präsentiert das sam – Stadtmuseum am Markt vom 19. März bis 10. August bedeutende Fundstücke rund um das Thema Limes aus der Sammlung Nassauischer Altertümer (SNA). Einige dieser Objekte werden erstmals öffentlich zu sehen sein. Im Mittelpunkt steht der Obergermanisch-Raetische Limes, die römische Grenzbefestigung, die das Römische Reich von den germanischen Stammesgebieten abgrenzte.

Längstes Kulturdenkmal Deutschlands

Er ist das Ergebnis einer langen Auseinandersetzung mit den germanischen Stämmen. Fundstücke wie Ausrüstungsgegenstände römischer Soldaten und Alltagsobjekte aus zivilen Siedlungen machen das Leben entlang der Grenze und im Hinterland lebendig. 2005 wurde der Limes in Deutschland in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Mit einer Länge von 550 Kilometern stellt er das längste Kulturdenkmal Deutschlands dar. 

Er ist nicht nur ein bedeutendes historisches Zeugnis des Römischen Reiches, sondern auch ein Symbol für den Schutz und die Erhaltung von Kulturgut.
Langfristiges Ziel ist es, alle Abschnitte der rund 9.000 Kilometer langen römischen Grenzen, die das Mittelmeer umspannen, schrittweise als UNESCO-Welterbe anerkennen zu lassen.

Ausstellung von Amtskette und Grabungsgeräten

Die Wurzeln der Limesforschung reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Entscheidende Impulse kamen dafür von Persönlichkeiten, deren Ergebnisse zum Teil heute noch Einfluss auf die Forschung haben. Auch der Wiederaufbau des Römerkastells Saalburg ist untrennbar mit Wiesbaden verbunden. Für die Verdienste auf dem Gebiet der Limesforschung überreichte Kaiser Wilhelm II. der Stadt eine besonders gestaltete Amtskette für den Oberbürgermeister, die an die Verdienste Wiesbadens in der Limesforschung erinnern soll. Sie wird ebenso ausgestellt sein wie Grabungsgeräte aus der damaligen Zeit. Ein besonderer Fokus der Ausstellung liegt auf dem Abschnitt des Limes, der durch das Gebiet des ehemaligen Herzogtums Nassau führt – der sogenannte Taunuslimes. Er gilt als einer der am besten erhaltenen Abschnitte der ehemaligen römischen Grenze. Dank der intensiven Forschungen durch den Verein für Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung, beherbergt die Sammlung Nassauischer Altertümer einzigartige Fundobjekte von diesem Teil des Limes.

Führungen, Vorträge und Workshops

Ergänzt wird die Ausstellung durch Leihgaben aus regionalen Museen und Institutionen, die einen umfassenden Überblick über den Limes und seine Bedeutung vermitteln. Begleitend zur Ausstellung werden zahlreiche Führungen, Vorträge und Workshops angeboten, die tiefere Einblicke in die Geschichte des Limes und seine kulturelle Bedeutung als UNESCO-Weltkulturerbe ermöglichen. Diese Veranstaltungen bieten die Gelegenheit, die Geschichte des Limes und die damit verbundene Forschungsgeschichte auf interaktive Weise zu entdecken. Die Ausstellung im sam – Stadtmuseum am Markt ist eine einzigartige Gelegenheit, die Geschichte des römischen Limes zu erleben und zu erfahren, wie Wiesbaden zur Geburtsstätte der modernen Limesforschung wurde. Weitere Infos auch zum Begleitprogramm sind unter www.stadtmuseum-wiesbaden.de zu finden.  

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