VRM Wochenblätter
Das Heinerfest ist wieder da
Nach zwei Jahren wird in Darmstadt gefeiert – Leuchtende Humanitäts-Aktion zum Finale
von Redaktion
Ein Fest der Begegnungen: das Heinerfest in Darmstadt. Foto: Gina Sanders/Stock.Adobe
Nach zwei Jahren Pause ist die Darmstädter Innenstadt vom 30. Juni bis 4. Juli wieder Schau-, Jubelund Trubelplatz für das Heinerfest, eines der größten und sicher vielseitigsten und charaktervollsten Innenstadtfeste Deutschlands. Seit nunmehr 72 Jahren ist das Heinerfest ein Fest der Begegnungen, des freundschaftlichen Austauschs mit Menschen aus der ganzen Welt, ein Fest für die ganze Familie, bei dem große und kleine Besucher aus der gesamten Region und die Besucher und Delegationen aus den zahlreichen Partnerstädten Darmstadts in Europa und den USA (San Antonio, Texas) ihre Freude haben. Entsprechend (in die Herzen) treffend lautet das Heinerfest- Motto „Kommt Alle!“, eingebettet in ein flammendrotes Herz. Über 200 Schausteller aus ganz Deutschland sowie internationale Künstlerinnen und Künstler aus Darmstadts Partnerstädten reisen an, um an den fünf Heinerfesttagen mit den Menschen zu feiern.
Fahrgeschäft-Attraktionen
Unter den insgesamt 23 Fahrgeschäft- Attraktionen sind (viel- )versprechende Namen wie Zauberwelt, Cyclone Beach, Samba Ballon, Apollo 13, Willy der Wurm, Jeckyl & Hyde, Rio Rapidos, Top Spin oder INTOXX. Gesetzt sind natürlich auch Klassiker wie Auto-Scooter, Kettenkarussell und der Riesenrad-Gigant auf dem Marktplatz. Wie gewohnt gibt es zahlreiche kulinarische Spezialitäten aus der ganzen Welt, dank derer an den fünf Heinerfesttagen die Küche ruhig einmal, zweimal, dreimal … kalt bleiben darf.
In Sachen Wein- und Bierfreuden bietet das Heinerfest ein malerisches „Weindorf“ unter Bäumen und auf der Höhe der Schlossbastion mit Blick auf das Landesmuseum und das alte Hessische Landestheater (heute Stadt- und Staatsarchiv) sowie einen „Weingarten“ an der historischen Stadtmauer in der Nähe des Hinkelsturms in Rufweite zur Landgraf-Georg-Straße. Für Freunde der Gerstensäfte von alkoholfrei aufwärts baut die Darmstädter Schausteller-Familie Hausmann einen „Biergaade“ auf dem Karolinenplatz auf. Das Heinerfest ist vor allem auch ein Festival der Musik, die sich ebenfalls an vielen Orten der Stadt an viele Vorlieben richtet. Live-Bühnen stehen etwa im Herrngarten (Konzertmuschel), im „Alle-Welt-Treff“ auf dem Karolinenplatz, im City-Carree vor der Centralstation, auf der Piazza vor der Evangelischen Stadtkirche sowie vor dem Darmstädter Club-Kultur-Urgestein „Goldene Krone“ an der Schustergasse/ Saladin-Eck.
Der Platz vor dem Kongresszentrum Darmstadtium verwandelt sich am Freitag, 1. Juli, und Samstag, 2. Juli, jeweils von 19 bis 22 Uhr, in einen Ort des Schauens, Staunens, Amüsierens beim 13. Forum Straßentheater, arrangiert vom Darmstädter Kabarettisten und Kleinkunst- Impresario Rainer Bauer (Mollerkoller u.v.m.). Damit Menschen mit Gehbehinderung, mit Rollator oder mit Rollstuhl das Heinerfest erkunden und genießen können, haben die Heinerfestmacher*innen um den „Heimatverein Darmstädter Heiner e.V“ einen barrierefreien Rundgang ausgewiesen. Für eine großartige Geste kollektiver Humanität verzichten die Veranstalter in diesem Jahr auf einen Publikumsmagneten: das große Heinerfest-Abschlussfeuerwerk in der Dämmerung des 4. Juli. Stattdessen ersetzt eine große Solidaritäts-Aktion das Feuerwerk. Von 22.30 bis 22.45 Uhr sollen anstatt berstender Feuerwerkskörper am Himmel die leuchtenden Handy-Displays der Besucher, Taschenlampen, Feuerzeuge das Licht dieses Abends sein. Ein Licht für Solidarität, Frieden, im Gedenken an all die Menschen, die unter dem Krieg in der Ukraine leiden, und als leuchtendes Signal der Hoffnung. Währenddessen werden in ganz Darmstadt sämtliche Kirchenglocken für den Frieden läuten. Dazu schreibt der Heimatverein: „Kommt alle! und seid Teil dieser auf einem Volksfest einmaligen Aktion: Schickt Euer (Handy-) Licht in den Himmel!“. Das Heinerfest stehe „gerade in dieser traurigen Zeit für Hoffnung, für Fröhlichkeit – um Kraft zu tanken und damit anderen helfen zu können.“ Vorbild sei das allererste Heinerfest vor 72 Jahren, das ein Triumph der Lebensfreude über die Tristesse der Nachkriegszeit war.
HEINERFEST ONLINE
Programm & rundum mehr ist auf der Internetseite zu finden.
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