VRM Wochenblätter
Fastnacht ist Weltkulturerbe
Laut UNESCO gehört die Brauchtumspflege zum kulturellen Gedächtnis der Region
von Redaktion

Die Masken, häufig als Larven oder Schemen bezeichnet, sind prägend für das Bild jener Fastnachtstradition. Foto: C. Schüßler / stock.adobe.com
Fröhliche maskierte närrische Ausgelassenheit fern jeglicher gesellschaftlichen Konventionen. Was hat das mit der Uneso zu tun? Ziemlich viel sogar – wenn man mal auf die „Schwäbisch-Alemannischen Fastnacht“ schaut. Die wurde nämlich vor einigen Jahren zum „Immateriellen Kulturerbe“ der Unesco erhoben.
Auftakt der Schwäbisch-alemannischen Fasnet ist der Dreikönigstag am 6. Januar. Die Gründe dafür sind vielfältig. Die traditionellen Masken, die eine „Totalvermummung“ erlauben, haben zumindest einen sehr ursprünglichen Charakter. Diese Masken, häufig als Larven oder Schemen bezeichnet, sind prägend für das Bild jener Fastnachtstradition. Sie sind meist kunstvoll aus Holz geschnitzt, in einzelnen Fällen auch aus Ton, Papier, Stoff und Draht erstellt. Schon allein in dieser Ausprägung unterscheidet sich Schwäbisch-Alemannische Fastnacht von bekannten karnevalistischen Formaten.
Das Ursprüngliche ist hier sehr stark präsent, zumal die Träger von Kostümen nicht jedes Jahr in neue Verkleidungen schlüpfen, sondern sich jedes Jahr mit ihrem ursprünglichen Kostüm schmücken und dieses von Generation zu Generation vererben. Die Fasnet ist stark geprägt von einem streng ritualisierten Brauchgeschehen. Experten gehen davon aus, dass aus den Zentralfiguren, der für Fastnacht und Karneval berühmte Narr hervorgegangen ist.
Genauso ungewöhnlich und von einer weit zurück reichenden Prägung sind die Namen der Auftretenden. Da wird mal von Weißnarren oder vom Überlinger Hänsele gesprochen. Letzterer wurde erstmals 1430 in einem Ratsprotokoll erwähnt. Im schwäbischen Rottweil spricht man von Biß und Gschell. Entsprechend aufsehenerregend sind die beliebten Narrenumzüge. Laut UNESCO gehört die Brauchtumspflege zum kulturellen Gedächtnis der Region.
Weiterführende Links
www.unesco.de/kultur-und-natur/immaterielles-kulturerbe/immaterielles-kulturerbe-deutschland/fastnacht
www.alemannische-seiten.de/wissen/schwaebisch-alemannische-fastnacht.php
Lesen Sie mehr aus der Region
New-Wave-Legende „Men Without Hats“ ist zurück
Im Rüsselsheimer Rind startet die neue Saison am Samstag, 30. August, direkt mit einem Highlight, wenn die New-Wave-Legenden um Ivan Doroschuk – die „Men Without Hats“ – dort spielen. Als Support sind „Birmingham Electric“ mit von der Partie.
Gießener Stadtfest lädt ein zum Feiern und Tanzen
Vom 15. bis 17. August lädt die Universitätsstadt zum Feiern, Tanzen und Spaß haben ein. Dann verwandelt sich die Gießener Innenstadt erneut in eine Partymeile, wo jede Menge Bands mit Livemusik für ordentlich Stimmung sorgen wollen.
Maritimes Flair bei „Summer in the City“ in Mainz
Geboten wird ein abwechslungsreiches Programm für Fans unterschiedlicher Musikrichtungen: Am 7. August eröffnet die Antilopen-Gang das Finale. Am 8. August sorgt Großstadtgeflüster für eine energiegeladene Show, ClockClock gestaltet am 9. August den letzten Abend.