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Ein Fest für Literaturfans   

Kleinverlage präsentieren sich bei Minipressenmesse in der Rheingoldhalle 

von Redaktion

Nochmal abrocken. Foto: Jehavo/AdobeStock

Nach vier Jahren Pause gibt es wieder eine Minipressenmesse. Archivfoto: hbz/Harry Braun 

Zur 26. Mainzer Minipressenmesse am langen Himmelfahrts-Wochenende laden das Gutenberg-Museum und das Mainzer Minipressen-Archiv zu einem umfangreichen Rahmenprogramm aus Lesungen, Workshops, Seminaren, einer Literaturbörse und Live-Drucken ein. Von Donnerstag, 18. Mai, bis Sonntag, 21. Mai, öffnet die Rheingoldhalle die Pforten für die Buchmesse der Kleinverlage und Künstlerbücher, bei der über 200 Kleinverlage und Buchkünstler aus über zehn Ländern ihre Werke präsentieren. Die Messe wird am 18. Mai um 14 Uhr von Kulturdezernentin Marianne Grosse eröffnet 

Beim Abendprogramm am Samstag, 20. Mai, stellt Claudia Gehrke ihr ProgrammÜber Büchervor. Im Vortragssaal des Gutenberg-Museums können alle interessierten Gäste etwas über die Last und Lust mit Büchern erfahren.

Die Zuschauer können sich auf eine Leseperformance und Live-Musik mit Tanzperformance freuen, die Vergnügliches und Anregendes aus der Buchbranche zeigen. In den Lesezelten vor der Rheingoldhalle gibt es zudem täglich ein Marathonleseprogramm, bei dem Autoren und Kleinverlage ihre Neuheiten vorstellen.  

Ein besonderes Highlight aller Minipressen-Messen ist die, traditionell am Eröffnungstag stattfindende, Verleihung des V.O. Stomps-Preises, benannt nach dem Gründer der Eremitenpresse, Victor Otto Stomps. Der Preis wird am 18. Mai um 20 Uhr durch Marianne Grosse und Museumsdirektor Ulf Sölter im festlichen Rahmen im Gutenberg-Museum verliehen.  

In diesem Jahr erhält der 2007 gegründete Verlag rotopol unter der Leiterin und Gründerin Rita Fürstenau den Hauptpreis. Sie führt den „Verlag für grafisches Erzählen“ auch als Netzwerk für Autoren mit einer Ladengalerie für zeitgenössische Illustration und Comickunst. Der Verlag publiziert eigenwillige Geschichten, überrascht mit starken grafischen Umsetzungen und spricht damit auch ein jugendliches Leserpublikum an. Buchkünstlerisch setzen die Bücher in der Aufmachung Akzente. Am liebsten druckt sie auf Natur- und Recyclingpapieren. 

Der V.O. Stomps-Förderpreis wird in diesem Jahr Cornelius Brändle aus Berlin zuerkannt. Er gründete 1998 seine „edition wasser im turm“. Brändle ist Buchkünstler, Grafiker, Siebdrucker und verlegt neben Büchern und grafischen Mappenwerken auch ein illustriertes Periodikum namens Froschkönig. Stets wechseln die verwendete Typografie und die beteiligten Autoren und Künstler und interpretieren eines der berühmtesten Märchen der Gebrüder Grimm immer wieder neu. Mit Zeichnungen und Collagen, im zwei- und dreifarbigen Siebdruck auf einem haptisch angenehmen Papier. 

In diesem Jahr vergibt die Jury erstmalig einen Ehrenpreis. Er geht an Axel Dielmann für den gleichnamigen Verlag in Frankfurt am Main. Dielmann ist es zu verdanken, das gesamte verstreute literarische Werk von Victor Otto Stomps aufzuspüren und in einer überzeugenden vierbändigen Werkausgabe neu zu verlegen. Die gesammelte Prosa, alle Romane, Gedichte und Dramen sowie seine Essays und Portraits in einer Kassette, deren Buchumschläge von den Weggefährten Horst Antes, Bernhard Jäger, Johannes Vennekamp und Ali Schindehütte extra dafür gestaltet wurden. 

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