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„Barockfest Darmstadt“: Was die Besucher erwartet
Das „Barockfest Darmstadt“ bietet vom 2. bis 25. Juni 28 Konzerte an acht Orten der Stadt
von Redaktion
Das Flyer-Titelblatt vom „Barockfest Darmstadt“ 2023. Grafik: Götz Gramlich
Es ist selbst geprägt von barocker Fülle – das „Barockfest Darmstadt“, das die Musik der Barockzeit vom 2. bis 25. Juni in 28 Konzerten an acht über die Stadt verteilten Spielstätten feiert. Unter der Federführung des Staatstheaters Darmstadt bietet der Konzertreigen sowohl den Stars der Alten Musik als auch Musiker*innen der Region eine Bühne. Beteiligt an der Organisation des „fulminanten musikalischen Barockprogramms“ sind die Christoph-Graupner-Gesellschaft, die Hans Erich und Marie Elfriede Dotter-Stiftung sowie Institutionen und Kirchengemeinden der Stadt.
Folgende Stars der Szene spielen in Darmstadt auf:
Avi Avital (17.6.), Alte-Musik-Ikone Reinhard Goebel und Nils Mönkemeyer (11./12.6), Isabelle Faust (8.6.), Maurice Steger (3.6.), Kit Armstrong (6.6.), Nuria Rial und Dima Orsho (24.6.), und Alessandro Quarta (22.6.) sowie renommierte Ensembles wie die Akademie für Alte Musik (8.6.), Holland Baroque (16.6.), das Ensemble Ex Tempore (2.6.) und Polyharmonique (9.6.).
Aus Darmstadt und der Region vertreten sind: die Darmstädter Kantorei (25.6.), Joachim Enders (15.6. und 18.6.), Jorin Sandau (4., 7. und 21.6.), Burkhard Engelke (14.6.), Johannes Kleinjung (4.6.), das Vocalconsort Mainz und Flauto Attiorbato (23.6.). Mit zahlreichen Auftritten vertreten sind die Musiker*innen des Staatsorchesters Darmstadt: als großes Sinfonieorchester (11./12.6.), im profilierten Ensemble der Darmstädter Barocksolisten (3. und 22.6.), in kammermusikalischen Besetzungen (4., 11. und 20.6.) sowie in der Reihe „Teatime baroque“ (07., 13., 14., 19. und 21.6.). Aus dem Opernensemble des Staatstheaters sind zudem David Pichlmaier (11.6.) und Solgerd Isalv (4.6.) zu hören.
Zu den Höhepunkten gehört das Eröffnungskonzert am Freitag, 2. Juni, 20 Uhr, in der Orangerie, arrangiert von der Graupner-Gesellschaft, zur Ausschreibung der Thomanerkantoren-Stelle 1722 in Leipzig, die Christoph Graupner hätte haben können, hätte ihn der Landgraf nur ziehen gelassen:
„Der Graupner bleibet“, hieß es hochherrschaftlich und damit unverbrüchlich. So musste Graupner in Darmstadt bleiben, stattdessen begann die Ära Bach. Professorin Ursula Kramer von der Graupner-Gesellschaft wird diese berühmte Anekdote blendend erzählen. Im Abschlusskonzert am Sonntag, 25. Juni, 20 Uhr, in der Evangelischen Stadtkirche präsentieren die Darmstädter Kantorei, das Ensemble L’Arpa Festante und Solist*innen unter der Leitung von Christian Roß Händels fantastisches Oratorium „Israel in Egypt“. Weiterer Höhepunkt ist das Programm „Jungfrau – Königin – Göttin“ mit Nuria Rial und Dima Orsho (beide Sopran) und Danya Segal (Flöten), am Samstag, 24. Juni, 19.30 Uhr, im Staatstheater, dem sich ab 22 Uhr eine party-eske „Lange Barocknacht“ mit Livemusik anschließt.
Die Idee für ein Barock-Festival für Darmstadt stammt von Gernot Wojnarowicz, Orchesterdirektor am Staatstheater Darmstadt. Die Idee lag gerade in Darmstadt in der Luft – blickt die einstige Landgrafschaft Darmstadt doch auf eine reiche musikalische Tradition mit einer der bedeutendsten Hofkapellen im deutschsprachigen Raum zurück. Forschungsinstitutionen wie die Christoph-Graupner-Gesellschaft und Ensembles wie die Darmstädter Barocksolisten und andere arbeiten mit Begeisterung daran, die musikalischen Schätze der barocken Glanzzeit der Region zum Klingen zu bringen. Die erste Ausgabe des Festivals stand 2021 noch im Schatten der Pandemie mit Live-Streamings statt Live-Erlebnissen, immerhin konnte damals die Graupner-Oper „La costanza vince l’inganno“ open-air im Prinz-Georg-Garten stattfinden, wurden Aerosole und die Furcht davor mit barocker Wucht in den Wind geschlagen.
Karten
Karten sind größtenteils über die Vorverkaufsstelle des Staatstheaters erhältlich – online leitet die Festivalseite www.staatstheater-darmstadt.de/barockfest auf alle jeweiligen Konzert-Links. Dort gibt es auch den Programm-Flyer. Einige Veranstaltungen und Konzerte sind kostenfrei.
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