VRM Wochenblätter
„Schätzchen“ in Rüsselsheim
Uschi Glas am 5. September Gast der „Bravo“–Starschnitte–Ausstellung in den Opelvillen
von Redaktion
Uschi Glas (2014) Foto: Roberto Ferrantini
Jahrzehntelang stand Uschi Glas im Blitzlichtgewitter als „Schätzchen der Nation“ und genießt bis heute Filmrollen, die jüngere Generationen ansprechen.
Preisgekrönt und Kultfigur
Bekannt durch ihre Rolle der Apanatschi im Western „Winnetou und das Halbblut Apanatschi“, in dem sie 1966 neben Lex Barker, Pierre Brice und Götz George spielte, trat Uschi Glas in der Filmkomödie „Zur Sache, Schätzchen“ von May Spils zwei Jahre später die Hauptrolle der Barbara an und wurde zur Kultfigur.
Der preisgekrönte Film setzte sich mit dem Lebensgefühl junger Menschen am Vorabend der 1968er-Unruhen in München auseinander und traf frech und frisch den Zeitgeist. Vor allem jene Szene sorgte für Aufregung, in der die junge Darstellerin auf der Polizeiwache die Hüllen fallen lässt und in weißer Spitzenkorsage dasteht.
Jüngst machte die heute 79-jährige Uschi Glas als Lehrerin Leimbach-Knorr in den drei Folgen der Spielfilm-Reihe „Fack ju Göhte“ erneut Furore. Neben ihren Verdiensten im Bereich der Schauspielerei zeichnet sie ein hohes Maß an sozialem Engagement aus. Mit großem Einsatz kümmert sie sich durch ihren 2009 mitgegründeten Verein „BrotZeit“ um benachteiligte Schulkinder. Wenn Uschi Glas heute in die Schulen geht, um ihren Verein vorzustellen, wird sie nicht als Apanatschi oder Barbara von den Schulkindern erkannt, sondern als Frau Leimbach-Knorr bestaunt.
Werdegang und Durchbruch
Uschi Glas wuchs im niederbayrischen Landau an der Isar auf. Auch weil ihre Familie evangelisch war, bekam Uschi Glas früh zu spüren, was Ausgrenzung ist. Als das Geld für das Abitur nicht reichte, machte sie einen Abschluss als technische Zeichnerin und fand 1964 in München Arbeit. Dort führte die begeisterte Kinogängerin bei einer Premiere hitzige Gespräche mit Filmleuten. Bald bot man der Schauspielunterrichtnehmenden eine kleine Rolle an. Dabei blieb es bekanntlich nicht. Nach ihrem Durchbruch als Apanatschi und Barbara ließen „Bravo“-Starschnitte nicht lange auf sich warten. Uschi Glas war sogar zweimal dabei: 1969 neben Roy Black und 1970 allein sitzend in weißen Stiefeln. Für diesen brauchte man zehn Teile, um den Filmstar lebensgroß zusammenzusetzen. Darüber hinaus zierte die Schauspielerin fast 20 Mal das Cover der „Bravo“.
Tickets
In den Opelvillen wird Uschi Glas am 5. September um 14 Uhr über ihren Starschnitt, ihre frühen Filmrollen und über ihr heutiges Engagement mit der Opelvillen-Kuratorin Dr. Beate Kemfert sprechen. Einlass ist um 13.45 Uhr. Jeder Ticketkäufer erhält eine Postkarte des Uschi-Glas-Starschnittes, die die Stiftung Opelvillen zu diesem Anlass exklusiv und limitiert herausgeben wird. Uschi Glas reist für den Ausstellungsbesuch eigens aus München an. Karten (die auch zum Ausstellungsbesuch berechtigen) gibt es im Vorverkauf per E-Mail an termine@opelvillen.de oder unter Telefon 06142–835907 (Geschäftszeiten montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr).
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