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Into the Space Age!“ 

Die Zukunftsvisionen der 50er bis 70er Jahre im Hessischen Landesmuseum Darmstadt

von Redaktion

PogoFestival. VolovaElena.StockAdobe

Futuristisches Design aus den 70ern – der JVC-Kugelfernseher von 1970.
Foto: Löffler Collection

Einen Blick zurück in die 50er, 60er und 70er Jahre und darauf, was die Menschheit damals von der Zukunft erwartete und – anders als heutzutage überwiegend erwartungsfroh gestimmt – in entsprechenden Visionen, Design, Architektur und Film ausdrückte, präsentiert die neue Sonderausstellung im Hessischen Landesmuseum Darmstadt. „Into the Space Age!

Futuristische Architektur

Visionen & Design“ heißt es vom 22. September (Freitag) bis 7. Januar 2024.  Für die Besucher gibt es futuristische Architektur und ikonische Design-Klassiker zu sehen. Und zu erleben vor allem eines: Weltraumfieber, Atomzeitalter und Space-Age: Die 50er und 60er Jahre des 20. Jahrhunderts hatten es in sich. Hier wurden Visionen für die Zukunft entwickelt, kaum getrübt vom Pessimismus der heutigen Zeit.
Spätestens seit dem Start des „Sputniks“ 1957 ist das Weltraumfieber weltweit allgegenwärtig. 1958, 13 Jahre nach dem Abwurf der ersten beiden Atombomben, wird bei der Brüsseler Weltausstellung das „Atomium“ zum Symbol für den Glauben an eine neue, nahezu unerschöpfliche Energieform.

Kinofilm und Weltraumspielzeug

Atom- und Weltraumzeitalter gehen nahtlos ineinander über. Die Auseinandersetzung mit der „Zukunft“ spielt eine bedeutende Rolle: In den 60er Jahren flimmern „Die Jetsons“ mit der Vorwegnahme des heutigen „Smart Home“ und „Raumpatrouille Orion“ über die heimischen Fernsehgeräte, und im Kino erscheint der SciFi-Film „Barbarella“ mit Jane Fonda in der Hauptrolle. Forscher*innen beschäftigen sich auf Kongressen mit Zukunftsprognosen. Atom- und Weltraumspielzeug eroberte die Kinderzimmer, durch Atommodelle inspirierte Dekors schmückten Vasen und Tapeten. In den Wohnungen hingen „Sputniklampen“ und Vorläufer der heutigen „Sitzlandschaften“ reagierten auf veränderte Lebensbedürfnisse. 

Möbel und Mode für die Zukunft

Designer wie Harry Bertoia, Eero Saarinen, Verner Panton oder Joe Colombo entwarfen Möbel und Wohnwelten für die Zukunft, Paco Rabanne und Pierre Cardin die dazu passende Mode. Neue Formen, Farben und Materialien wurden zum Markenzeichen dieser zwei bewegten Jahrzehnte. Diesen unverwechselbaren Ikonen des Atom- und Weltraumzeitalters ist die Darmstädter Ausstellung gewidmet. Beleuchtet wird eine Zeit, in der aber auch schon eine politisierte Öffentlichkeit damit beginnt, sich gegen die atomare Aufrüstung zu engagieren und vor den Gefahren der Atomenergie zu warnen. Und die Studentenbewegung hatte weniger eine schöne neue technologische Welt als vielmehr eine bessere und offenere Gesellschaft im Blick, abseits verkrusteter Herrschaftsstrukturen und mit neuen Formen des Zusammenlebens.

Öffnungszeiten/Trailer 

Auf der weltweiten Video-Plattform „YouTube“ gibt es einen kurzen Trailer zur Schau, dazu: „Into the Space Age! Visonen & Design“ in die Suchleiste eintippen.  Geöffnet hat das Landesmuseum am Karolinenplatz dienstags, donnerstags, freitags 10-18 Uhr; mittwochs 10-20 Uhr; samstags, sonn- und feiertags 11-17 Uhr. Der Eintritt ins Haus inklusive Sonderausstellung kostet 12 Euro, ermäßigt 8 Euro; Gruppenpreis 10 Euro; Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.  

Informationen über die weiteren vielfältigen Ausstellungsbereiche des Hessischen Landesmuseums von der Natur- bis zur Kunst- und Kulturgeschichte gibt es online unter www.hlmd.de. 

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