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Musical zwischen Gut und Böse

Alexander Klaws in „Jekyll & Hyde“ im StaatstheaterPremiere am 3. November

von Redaktion

PogoFestival. VolovaElena.StockAdobe

Im Musical „Jekyll & Hyde“ nach dem Buch von Robert Louis Stevenson verkörpert Klaws die beiden Hauptrollen.  Foto: Staatstheater Darmstadt

Musicalstar Alexander Klaws, Sieger der Premiere der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“ im Jahr 2003, ist nach seiner Hauptrolle im Musical „Saturday Night Fever“ rund 13 Monate später neuerlich im Staatstheater Darmstadt zu erleben. Und das in der bekanntesten Doppelrolle der Kulturgeschichte. Nach dem flotten Disco-Platzhirsch Tony Manero verkörpert Klaws nun singend und spielend Jekyll & Hyde nach dem Buch des großen schottischen Autors Robert Louis Stevenson (Schatzinsel, Verschleppt).

Düster und schaurig

Der eine, Jekyll, innerlich zerrissen, der andere, Hyde, nächtlich hurend und mordend, beide ein und dieselbe Person. Entsprechend düster, schaurig und sexy wird die Premiere des Musicals „Jekyll & Hyde“ am Freitag, 3. November, 19.30 Uhr, im Großen Haus mit dem „zwiegespaltenen“ Star aus Hamburg.  Stevensons literarische Vorlage haben Steve Cuden und Frank Wildhorn mit mitreißender Musik, mal rockig, mal romantisch, und teilweise in Szene gesetzt wie eine Show aus „Moulin Rouge“ zum Musical geformt.  

Ehepaar auf der Bühne 

In seiner Darmstädter Doppelrolle steht Alexander Klaws zum ersten Mal mit seiner Frau, der Musicaldarstellerin Nadja Scheiwiller, auf einer Bühne. Sie verkörpert die Prostituierte Lucy Harris. In einer weiteren Hauptrolle ist Barbara Obermeier zu sehen, die die Verlobte von Dr. Jekyll Lisa Carew spielt und singt. Die musikalische Leitung des Staatsorchesters Darmstadt und des Opernchors des Staatstheaters Darmstadt übernehmen Nicolas Kierdorf und Michael Nündel. 

Arzt Henry Jekyll wagt Selbstversuch

Warum wird ein Mensch böse? Was treibt ihn zu Mord und Wahnsinn? Und wie kann man eine gequälte Seele heilen? Diese Fragen beschäftigen den ehrgeizigen Londoner Arzt Henry Jekyll. Er ist besessen von der Idee, das Böse vom Guten im Menschen zu trennen. Da er dazu nicht an Patienten forschen darf, macht er einen Selbstversuch.

Mithilfe einer selbst gebrauten chemischen Substanz erschafft Dr. Jekyll sein böses Alter Ego Edward Hyde, verliert aber zunehmend die Kontrolle über ihn. Hyde wird zum mordenden Monster in der Stadt. Die Inszenierung des Musicals über eine gespaltene Persönlichkeit im Kampf mit sich selbst stammt von Gil Mehmert und war bereits in Dortmund zu sehen.

Verbrechen und menschliche Abgründe

Das Publikum taucht dabei ein in das London des viktorianischen Zeitalters. In eine Gesellschaft, die geprägt ist von großen sozialen Gegensätzen, die den Nährboden für Verbrechen, Sünde und menschliche Abgründe bilden. „Jekyll & Hyde“ zieht das Publikum in einen Strudel der Verführung und des Unheimlichen. Das wirft die Frage auf, für welches Alter ist das Stück zumutbar? Das Staatstheater sagt: für Musical-/Musikliebhaber ab zwölf Jahren.  

Aufführungen

Schon terminiert sind weitere Aufführungen am 14. und 17. November, 2. und 10. Dezember, 13. und 20. Januar, 11. und 24. Februar sowie am 7. April. Zusätzliche Aufführungen von „Jekyll & Hyde“ sind möglich. Karten/Informationen gibt es online auf www.staatstheater-darmstadt.de

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