VRM Wochenblätter
Legendäre Persönlichkeit
Bill Frisell mit Trio am 22. November im Rüsselsheimer Theater zu Gast
von Redaktion
Bill Frisell (M.) mit Thomas Morgan (l.) und Rudy Royston. Foto: Monica Frisell
Die Jazz-Fabrik holt eine der großen, stets bescheiden gebliebenen Jazz-Persönlichkeiten an der Gitarre in die Opelstadt am Main und präsentiert am Mittwoch, 22. November, um 20 Uhr (Einlass 19 Uhr) Bill Frisell mit Thomas Morgan (Bass) und Rudy Royston (Schlagzeug) im Rahmen der Großen Reihe im Theater Rüsselsheim.
Lebenden Legende
Als Bill Frisell vor zwei Jahren seinen 70. Geburtstag feierte, überschritt er mühelos die Grenze vom ewig-jungen, aufstrebenden Talent zur lebenden Legende. Erinnerungen machten sich breit: an den mit wilden Sounds hantierenden Experimentator, an seine beispielhaften Stummfilm-Soundtracks, an die exorbitanten Großstadt-Lärmorgien in der Band „Naked City“ von John Zorn. Vor allem aber erinnert man sich an den „One-in-a-million“-Sound, mit dem er sich längst ein viel zitiertes Markenzeichen erarbeitet hat. Dieser „singende“ Klang begleitet ihn bis heute durch sein ganzes kreatives Leben und verbindet die gänzlich unterschiedlichen Epochen in Frisells Schaffen. Zuletzt widmete sich der Saitenkünstler dem, was in aller Unschärfe „Americana“ genannt wird.
Genre-Erkundungen
Er beackerte den musikalischen Kanon der Vereinigten Staaten, vom Volkslied der Gründerjahre über die Anschlüsse an eine europäische Kunstmusik wie sie Aaron Copland oder Charles Yves in die Welt gebracht haben bis zu den simplen Pop-Songs des „Space Age“. Bluegrass- und Country-Musik schienen ihm bisweilen näher zu liegen als der Jazz.Doch bewies er in seinen Genre-Erkundungen nichts anderes als eine weitreichende Offenheit, die das eine dem anderen niemals vorzog.
Letztlich begeistert er noch immer mit Bescheidenheit und einer großen Demut vor dem Material. Die Sorgfalt, mit der er an seinem Instrument hantiert, und die vornehme Zurückhaltung seiner Improvisationen machen ihn zur beispiellosen Persönlichkeit. Tickets sind online (www.theater-ruesselsheim.de) und in den Servicestellen von Kultur123 Stadt Rüsselsheim erhältlich.
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Das Orchester der Technischen Universität Darmstadt lädt im Februar zu zwei herausragenden Konzerten ein, die die Vielfalt und Tiefe der spätromantischen Musik erlebbar machen. Unter der Leitung von Christian Weidt präsentiert das Orchester ein anspruchsvolles Programm mit Werken von Richard Wagner, Johannes Brahms und Anton Bruckner.
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