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Lieber Frühling, komm doch bald!

In 51 Tagen heißt es „Winter ade!“: Am 20. März um 22.24 Uhr ist die kalte Jahreszeit offiziell vorbei

von Redaktion

Nochmal abrocken. Foto: Jehavo/AdobeStock

Foto: Frank Boston / stock.adobe.com

„Schöner Frühling, komm doch wieder, lieber Frühling, komm doch bald. Bring uns Blumen, Laub und Lieder, schmücke wieder Feld und Wald!“: So brachte der Texter der deutschen Nationalhymne, Heinrich Hoffmann von Fallersleben, einst zum Ausdruck, dass er vom Winter die Nase voll hat. Damit ist er sicher nicht alleine. Der Hochwintermonat Januar hat am Dienstag fertig und schon mehren sich die Stimmen, die lieber heute als morgen wieder Eduard Mörikes blaues Band durch die Lüfte flattern sehen und die wohlbekannten Düfte schnuppern wollen. Ein bisschen Geduld braucht es allerdings noch bis dahin. Der Frühling 2023 beginnt offiziell am Montag, dem 20. März, um exakt 22.24 Uhr. Aber vielleicht gibt es ja schon vorab das eine oder andere Frühlingslüftchen. Die meisten Wetter-Weissagungen für Februar verweisen all jene, die von dem weißen Zeugs nicht genug bekommen können, in die höheren Lagen der Mittelgebirge. Nur hier bleibt es wohl noch eine Weile bei „Ski heil“ und „Rodel gut“. 

Ähnlich klingen die Prophezeiungen für den ersten meteorologischen Frühlingsmonat März. Der soll nach den meisten Langfrist-Modellen sogar deutlich zu warm ausfallen. Sicher ist das natürlich keinesfalls.  Unsere germanischen und keltischen Vorfahren wollten da ein bisschen nachhelfen. Verkleidet als angsteinflößende und laut lärmende Gestalten gaben sie alles, um das Böse, die Finsternis und den Winter nachhaltig zu vertreiben.

Reformator Martin Luther wollte weder wild feiern, noch freiwillig hungern 

Die Kirche übernahm dieses Ritual und machte daraus je nach Region Fasching, Karneval oder Fastnacht – ein paar tolle Tage, an denen vieles sonst streng Verbotene aus der Rubrik „Keuschheit & Moral“ von der Obrigkeit geduldet wurde, bevor dann die deutlich unlustigere Fastenzeit begann. Auch heute fahren viele Gläubige in den Wochen vor Ostern ihren Konsum und Genuss deutlich zurück.
Weil der Reformator Martin Luther weder dem wilden Treiben noch dem freiwilligen Hungern etwas abgewinnen konnte, wird in katholischen Gegenden traditionell heftiger gefeiert und häufiger gefastet als in evangelischen. Trotz katholischer Minderheit geben aber auch die Narren in Mittelhessen vom Altweiberfasching am 16. Februar bis zum Faschingsdienstag am 21. Februar wieder Vollgas. Zumal es in diesem Jahr nicht nur den Winter, sondern auch ein fieses Virus zu vertreiben gilt. 

Wer es mit dem Fasten nicht allzu ernst nimmt, darf sich die Zeit bis Ostern mit dem Besuch der ersten größeren Open-Air-Events auf dem Veranstaltungskalender versüßen. 
Besonders viel Spaß und Halligalli verspricht die Frühlingsmesse in Gießen ab 26. März. Die größte kulinarische Versuchung stellt wahrscheinlich der Brutzelsonntag am 2. April in Herborn dar. Außerdem gibt es da noch den Marburger Frühling am 1. und 2. April sowie den Limburger Ostermarkt am 4. April.  

Und dann ist es auch schon fast soweit: Nach der Karwoche heißt es am Sonntag, dem 9. April, in den Ostergottesdiensten: „Jesus ist auferstanden!“. Neben Ostern gibt es 2023 übrigens wieder das komplette Frühjahrs-Feiertags-Festival, denn auch der 1. Mai rückt auf einen Wochentag – und zwar den Montag. Es folgen der Himmelfahrts- und Fronleichnams-Donnerstag (18. Mai und 8. Juni) sowie der Pfingstmontag (29. Mai).

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