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Ein Hoch auf den Heiligen Hubertus

Der Schutzpatron der Jäger ist Namensgeber des am Sonntag beginnenden Herbstmarktes in Dillenburg

von Redaktion

Archivfoto: Katrin Weber 

Der Schutzheilige der Jagd ist der Namensgeber des nächsten größeren Herbstmarktes in Mittelhessen – dem Dillenburger Hubertusmarkt. 60 Händler aus nah und fern bieten am Sonntag und Montag (29. und 30. Oktober) ihre Saisonwaren feil. Geöffnet sind die Stände jeweils von 11 bis 18 Uhr. Zum Allerheilgenmarkt am Mittwoch (1. November) geht es schon eine Stunde früher los. Hier hofft man auch auf gute Geschäfte mit Besuchern aus dem Westerwald und dem Siegerland. In Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ist Allerheiligen ein gesetzlicher Feiertag. 

Einzelhandel an allen drei Markttagen geöffnet

Das Angebot an den Verkaufsständen ist bunt gemischt. Es reicht von Klamotten und Lederwaren über Tischdecken und Bettwäsche bis hin zu Bürsten und Schmuck. Traditionell ist auch wieder reichlich Gelegenheit, die heimische Vorratskammer mit Wurstspezialitäten, Backwaren, Honig, Likören und Weinen aufzufüllen. Auch, wer auf der Suche nach den ersten Weihnachtsgeschenken ist, dürfte schnell fündig werden – zumal auch die Dillenburger Einzelhändler ihre Läden an allen drei Markttagen geöffnet haben.

Kulinarisches und Karussell

Da ist es meist nur eine Frage der Zeit, bis sich ein Hüngerchen einstellt. Dem kann unter anderem mit Currywurst, Langos und / oder Grillschinken begegnet werden. Die typischen Marktnaschereien wie Mandeln, Crêpes, Waffeln und Zuckerwatte gibt es natürlich ebenso wie heiße und kalte Getränke mit und ohne Alkohol. Das alles interessiert die Kleinen selbstverständlich nur peripher. Sie haben nur ein Ziel: den Wilhelmsplatz. Hier sind unter anderem Karussellfahren und Entenangeln angesagt. Außerdem sind am Sonntag verschiedene Straßenkünstler und ein Karikaturist zugange. Sie sorgen für nette Unterhaltung beziehungsweise ein originelles Mitbringsel. 

Zuerst auf den Markt und dann in die Kasematten  

Weit müssen die Besucher ihre Einkaufstüten nicht schleppen. Kostenlose Parkplätze gibt es in unmittelbarer Nachbarschaft zum Marktgeschehen. Unter anderem am Stadion, an der Stadthalle und im Oranien-Parkhaus. Kostenpflichtig darf am Karlsplatz und in der Konrad-Adenauer-Allee geparkt werden. Wenn man schon einmal in der Oranienstadt ist, sollte man auch auf dem Schlossberg vorbeischauen. Der Museumsverein lädt für Mittwoch zum Saisonabschluss ein. Im Wilhelmsturm wird die Geschichte des Hauses Oranien-Nassau erzählt, in der Villa Grün geht es um die Vergangenheit und Gegenwart der lokalen Wirtschaft mit dem Schwerpunkt Bergbau. Das Highlight ist jedoch ein geführter Spaziergang durch die Kasematten – die zweitgrößte unterirdische Verteidigungsanlage Europas.

Historisch kostümiert

Damit das Ganze optisch und akustisch noch besser erlebbar wird, tritt die vereinseigene Projektgruppe „Leben im 18. Jahrhundert“ in historischen Uniformen an und feuert von 13 bis 17 Uhr jeweils zur vollen Stunde ihre Kanonen ab. Ebenfalls historisch kostümiert sind die Mitglieder des Schlossbergvereins. Ihre Mission: Belegte Brote und Kaffee an den Mann bringen. Speis´ und Trank sind im Eintrittspreis von sieben Euro für beide Museen und die Kasematten enthalten. Nähere Infos gibt es unter www.dillenburg.live und www.dillenburger-museumsverein.de.

Wer ist eigentlich Hubertus?

Und wenn die Kinder auf dem Nachhauseweg fragen, wer denn eigentlich dieser Hubertus ist: Der lebte vor rund 1300 Jahren am Hofe bei Königs in Paris. Der Legende nach erschien ihm auf der Jagd ein leuchtender Hirsch mit einem Kruzifix auf der Stirn. Daraufhin ließ Hubertus das Jagen und widmete sein Leben als Bischof von Lüttich der Verbreitung des Wortes Gottes. Die Katholiken gedenken ihrem Heiligen alljährlich am 3. November – dem Hubertustag. Das Hubertuskreuz dürfte übrigens allen Kräuterlikör-Freunden bestens bekannt sein. Es ziert das Etikett auf der Jägermeisterflasche.

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