VRM Wochenblätter
„Gedankenfetzen“ in Miniatur
Reinhold Ulmschneider modelliert Stadtansichten und Gebäude
von Redaktion
Die Werke von Reinhold Ulmschneider sind noch bis 6. November im Guntersblumer Museum zu sehen. Foto: Albert Hillesheim
Ende September wurde die Ausstellung der Werke von Reinhold Ulmschneider im Guntersblumer Museum eröffnet. Der Künstler aus dem schwäbischen Rottweil modelliert seit Jahrzehnten mit einfachen Materialien wie Wurzelholz oder Karton vorwiegend Stadtansichten, oft Kirchen, die sich öffnen, verschließen, in der Feuersbrunst verschwinden. Seine Gedanken kreisen um die Vergänglichkeit dieser Welt, um die Unbekannten, die unsere Zukunft bestimmen, um die Gefahren, die in schwierigen Zeiten von Populisten ausgehen. Die Ausstellung kann bis zum 6. November sonntags von 14 bis 17 Uhr im Guntersblumer besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.
Akkribisch und akkurat
Die akribisch und sehr akkurat gestalteten Modelle übernehmen oft real existierende Gebäude, wie die Frankfurter Paulskirche, das Rathaus in Siena, Schloss Chenoncheaux, die sich mit fantastischen Modellen vermischen, und so zum erwünschten Gesamteindruck beitragen.
Es fehlen auch religiöse Anspielungen nicht, wie Christus am Kreuz, der das Kreuz verlassen will, weil rechts und links von ihm statt Schächer, jemenitische Städte stehen, die gerade beschossen werden. Parallel dazu verlässt ein Prophet seine Stadt, die ihn nicht akzeptieren will. Dem Zuschauer steht frei, sich eigene Gedanken zu den gezeigten Objekten zu bilden, fernab von jedem Absolutismus. Ulmschneider will keine Patentlösungen anbieten. Während der Führung im Rahmen der Ausstellungseröffnung stellte sich der Künstler den Fragen aus dem Publikum und es entwickelte sich eine rege Diskussion zu Themen unserer Zeit.
Diesen Artikel können Sie auch in unserer E-Paperausgabe Rheinhessisches Wochenblatt lesen.
Lesen Sie mehr aus der Region
Binger Sommernacht feiert fünfjähriges Jubiläum
Vom 23. bis 27. Juli verwandelt sich die Wiese am Nussbaum auf dem Binger Rochusberg täglich ab 17 Uhr erneut in eine Bühne für Genuss, Musik und Lebensfreude. Fünf Tage lang erwartet die Gäste ein abwechslungsreiches Programm mit Livemusik.
Kunst und Kultur im Museum
Wenn draußen die Sommerhitze flirrt, ist es hier angenehm temperiert: in Museen wie dem Landesmuseum oder dem Dom- und Diözesanmuseum. Rund ums Jahr lohnt dort ein Besuch, auch jetzt, sei es als Auszeit im Alltag oder um gedanklich auf Zeitreise zu gehen.
Eurofolkfestival in Ingelheim
Zusätzlich zum Musikprogramm hat der Folkverein auch in diesem Jahr wieder ein reichhaltiges Programm mit Workshops eingeplant, und auch für eine umfangreiche Kinderunterhaltung ist erneut gesorgt.


