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Musik verbindet Partnerstädte 

Royal Tunbridge Wells Choral Society zu Gast / Deutsch-Britisches Konzert in der Marktkirche

von Redaktion

Nochmal abrocken. Foto: Jehavo/AdobeStock

Der Chor der Royal Tunbridge Wells Choral Society gehört zu den besten seiner Art im Vereinigten Königreich. Foto: Royal Tunbridge Wells Choral Society 

Der Chor der Royal Tunbridge Wells Choral Society aus Wiesbadens gleichnamiger Partnerstadt gibt zusammen mit den Frankfurter Sinfonikern und namhaften Solisten am Samstag, 20. April, 19 Uhr, unter der Leitung von Dirigent Ulrich Backofen ein Konzert in der Marktkirche.

Partnerstadt seit 1989

Das Deutsch-Britische Sonderkonzert der Stiftung für Klassische Europäische Musik bekräftigt die seit 1989 bestehende Partnerschaft der Städte Tunbridge Wells und Wiesbaden.
Es weist zugleich hin auf die Wichtigkeit der jahrhundertealten und zukünftigen wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und dem Vereinigten Königreich. Wiesbaden ist die einzige ausländische Partnerstadt des nahe London gelegenen
Tunbridge Wells. Dieser hatte König Edward VII. im Jahre 1909 das Prädikat „Royal“ verliehen, welches fünfzig Jahre später dann auch der Chor erhielt.

Chaconne, Königshymne und Messe C-Dur

Aufgeführt werden an diesem Abend Werke von Purcell, Händel und Beethoven. Henry Purcell (1659-1695) hat die großen britischen Musiktraditionen begründet. Seine berühmte Chaconne für Streichorchester wird das Konzert eröffnen.
Georg Friedrich Händel, 1685 geboren in Halle/Saale, lebte ab seinem 26.
Lebensjahr immer mehr in England. Im Jahre 1727 erhielt er die britische Staatsbürgerschaft und wird von den Briten seit jeher als „ihr“ George Frideric Handel angesehen. Im gleichen Jahr hat er die Krönungshymnen als Auftragswerk von König Georg II. komponiert. Sein von strahlenden Trompeten überglänztes Anthem „Zadok the Priest“, erklingt seither bei jeder Inthronisierung eines britischen Monarchen, zuletzt bei der von Charles III. Nun im Deutsch-Britischen Sonderkonzert in der Marktkirche Wiesbaden. Ludwig van Beethovens Messe C-Dur wurde zu einem seiner bedeutendsten Meisterwerke, mit ihren vier Solisten, den beeindruckenden Chören und dem farbenprächtigen Orchester, welche alle zusammen die christliche Botschaft der Texte weit darüber hinaus ins Allgemeine grandioser europäischer Musik heben.

Vor 120 Jahren gegründet

Die zahlreichen englischen Chöre sind seit Jahrhunderten bekannt für ihre Klangschönheit und Ausdruckskraft. So gehört auch der Chor der Royal Tunbridge Wells Choral Society zu den besten seiner Art im Vereinigten Königreich. Der Chor wurde vor genau 120 Jahren gegründet, übrigens mit Brahms´ Ein Deutsches Requiem. Er ist aufgetreten unter vielen namhaften Dirigenten, mit berühmten Solisten und mit einer Reihe von Orchestern aus London und anderen wichtigen Städten des Vereinigten Königreichs. Derzeitige Chordirektorin ist Robyn Sevastos.

Erstklassige MusikerInnen

Das Orchester der Frankfurter Sinfoniker wurde 1986 von Günther Gräf ins Leben gerufen. Bei entsprechenden Programmen auch als Johann-Strauß-Orchester Frankfurt auftretend, setzt sich das Orchester vor allem aus erstklassigen Musikerinnen und Musikern der großen Opernhäuser und Orchester im Rhein-Main-Gebiet zusammen. Ulrich Backofen, in Dresden geboren und aufgewachsen, hat an den Musikhochschulen von Dresden und Leipzig Dirigieren studiert, unter anderem bei Rolf Reuter und Kurt Masur. Nach politischer Haft in der damaligen DDR ist er 1983 in den Westen gekommen und erhielt dort erste Aufgaben bei Michael Gielen am Städtischen Opernhaus Frankfurt am Main. Seither hat er Konzerte, Rundfunk- und CD-Aufnahmen mit mehr als 80 bedeutenden Orchestern dirigiert. Die vier regelmäßig an großen deutschen und internationalen Opernhäusern tätigen Solisten Eleonore Marguerre (Sopran), Judita Nagyová (Alt), Charles Sy (Tenor) und Ralf Lukas (Bass) vervollständigen das außergewöhnliche Aufführungsteam des Deutsch-Britischen Sonderkonzerts.

Tickets

Karten gibt es über www.reservix.de und an den üblichen VVK-Stellen. 

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