VRM Wochenblätter
Eintauchen in Jahrmarkt-Traumwelt
1. Internationales Karussell-Festival im Kulturpark zum Ferienfinale
von Redaktion

Dietmar Krah (Koordinator Kultur im Park), Stadträtin Dr. Patricia Becher, Andreas Philippi (Kultur im Park), Hendrik Seipel-Rotter (Pressesprecher Schlachthof Wiesbaden) (v.l.) bei der Vorstellung des 1. Internationalen Karussell-Festivals. Foto: Schlachthof Wiesbaden
Zauber und Poesie statt Rummel: Wie ein traditioneller „Jahrmarkt“ mit leisen Tönen soll das 1. Internationale Karussell-Festival werden, das der Schlachthof am letzten Ferienwochenende in Kooperation mit dem Amt für Soziale Arbeit, „Schöne Ferien“ veranstaltet. Schon lange habe man diese Idee gehabt, schildert Dietmar Krah, Koordinator Kultur im Park. Nun endlich könne man das Vorhaben verwirklichen: Acht kleine, künstlerisch und handwerklich gestaltete Karussells aus ganz Europa mit sechs bis 20 Sitzplätzen, teils mit live auf dem Karussell gespielter Musik, werden sich auf dem Schlachthofgelände drehen.
Freier Eintritt
Dazu soll man in die Welt der „Gaukler, Zauberer, Wahrsagerinnen“ eintauchen können, es wird Essen und Trinken geben und vieles zum Schauen: Maschinenwesen, eine „Klötzchenwelt“, Zuckerwatte, eine Dampfeisenbahn, den Artisten „Heinz Baut“, Riesenseifenblasen und eine Fahrraddisco. An drei Tagen, vom 1. bis zum 3. September, lockt das ungewöhnliche Festival bei freiem Eintritt in den Kulturpark. Ein Tagesticket für alle Karussells ist für fünf Euro zu haben: Auch mit kleinem Budget kann man also hier viel erleben. Möglich ist das auch durch die Unterstützung der Stadt.
Sozialdezernentin Dr. Patricia Becher ist selbst begeistert von der Idee, wie sie bei der Vorab-Vorstellung des Konzeptes sagte. „Das passt prima als toller Sommerferienabschluss, vorher haben wir endlich auch wieder die traditionelle „Sommerwiese“ in den Reisinger Anlagen, sie feiert in diesem Jahr 20-jähriges Jubiläum, und quasi „eine Wiese weiter“ kann man dann in diesen poetischen Jahrmarkt eintauchen.“
Nostalgisch-Zauberhaft
Zielgruppe, so Hendrik Seipel-Rotter vom Kulturzentrum Schlachthof, seien nicht nur Familien, sondern auch alle Erwachsene, die sich den Sinn für solch nostalgisch-zauberhaftes Amüsement bewahrt haben. „Es sind ja keine traditionellen „Fahrgeschäfte“ wie auf anderen Volksfesten, hier ist es weder schnell noch gefährlich, sondern einfach nur schön.“ Auch internationales Straßentheater wird geboten und sogar eine „Plüschtier-Metzgerei“ wird auf dem Markt stehen. Für Möglichkeiten, sich auch einmal hinzusetzen, wird ebenfalls gesorgt sein. Es sei, so das Schlachthof-Team, das erste und bislang einzige Festival dieser Art im deutschsprachigen Raum. Viele der Mitwirkenden kommen aus Frankreich und Belgien, dort seien solche Festivals schon länger beliebt.
Zweitägiger Schlachthof-Flohmarkt
Die Karussells werden kurzfristig aufgebaut, „sie brauchen nicht mehr als einen Stecker“, sagt Andreas Philippi, wie Krah zuständig für Kultur im Park. Zusätzlich findet an zwei Tagen auch noch der Schlachthof-Flohmarkt statt, man habe zudem die Anwohner eingeladen, „wir möchten gute Nachbarschaft pflegen“, unterstreicht Hendrik Seipel-Rotter. Das Karussell-Festival berge das „Potenzial, dass sich etwas Neues entwickeln könne“ – darum heißt es auch „Erstes“ Festival, sagt Dietmar Krah. Natürlich komme es auf die finanzielle Situation der Stadt an. Aber von der Nostalgie-Idee sei das ganze Team überzeugt und freue sich auf Attraktionen der ganz anderen Art.
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