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Ingelheimer Jazz Nacht

Konzert am 13. Januar mit Wolfgang Haffner und „Late Night Sessions

von Redaktion

Nochmal abrocken. Foto: Jehavo/AdobeStock

Die vier Saxophonistinnen Famdüsax und andere Jazz-Formationen sind zu Gast bei der Ingelheimer Jazz Night am 13. Januar. Foto: Famdümax 

Entertainer-Qualitäten beweist das Quartett Famdüsax, das bei der Jazz Night in der in der Kultur- und Kongresshalle Ingelheim (kING).am 13. Januar ab 22 Uhr im Foyer spielt. Die vier Musikerinnen brauchen keine Mikrophone, keine Verstärker, im Grunde noch nicht mal eine Bühne. Michelle Labonte, Yolanda Diefenbach, Julia Zinn und Hanna Kraus haben Standards zwischen Swing und James Brown so clever und mitreißend für ihre vier Saxophone arrangiert, dass echtes Bigband-Feeling aufkommt. Es ist atemberaubend, welche Klangfarben und präzise Rhythmen die Könnerinnen aus ihren Instrumenten herauskitzeln können.

Musik fürs Herz

Den Auftakt zur Jazz Night bildet Deutschlands renommiertester Jazz-Drummer Wolfgang Haffner ab 20 Uhr gemeinsam mit dem Landesjugendjazzorchester Phoenix Foundation. Wolfgang Haffner spielt „Musik fürs Herz“, wie er selbst formuliert.

Im Alter von 18 Jahren wurde er Profi-Musiker und spielte direkt in den Bands von Albert Mangelsdorff und Liedermacher Konstantin Wecker. In den Jahren darauf trommelte er sich über einen Stammplatz in Klaus Doldingers Passport oder Auftritte mit Chaka Khan in den Jazz- und Soul-Olymp. Haffner, der auch mit Thomas Quasthoff, den Fantastischen Vier, Pat Metheny oder der Nils Landgren Funk Unit spielte, ist auf über 400 Albumproduktionen zu hören. 

Junge Musiker auf der Bühne 

Zusammen mit Haffner auf der Bühne steht die Phoenix Foundation (Jugendjazzorchester Rheinland-Pfalz). Wie der Sagenvogel Phönix aus der Asche wiedergeboren wird, so erneuert sich auch das Nachwuchsorchester alle paar Jahre. Junge Musiker von 18 bis 21 Jahren perfektionieren unter Leitung von Frank Reichert ihre technischen und musikalischen Fähigkeiten, bevor sie zu neuen Ufern aufbrechen. Musikalisch steht die Formation, die in klassischer Besetzung mit Blech- und Holzbläsersätzen plus Rhythmusgruppe antritt, für eine frisch-moderne Auffassung des BigBand-Sounds. 

Late Night Sessions

Das Konzept der Jazz Night umfasst das Hauptkonzert im Großen Saal und vier Jazz-Konzerte, die um 22 Uhr an verschiedenen Spielorten beginnen. Aus dem Großen Saal wird eine Piano Lounge, das Stuhllager, die Seminarräume und das Foyer verwandeln sich in Jazz-Locations. Bei den „Late Night Sessions“ ist das Publikum eingeladen, sich stilistisch ganz unterschiedliche Jazz-Konzerte anzuhören. 

Manuel Seng am Klavier

In der Piano Lounge im Großen Saal wird Manuel Seng auftreten. Sein Klavierspiel ist geprägt von einer außergewöhnlichen Intensität, die ihren Ursprung in seiner unbändigen Spielfreude und in der tiefen Begeisterung für den Klang des Klaviers findet. In seinen Improvisationen entsteht eine musikalische Reise mit immer neuem Ausgang. Er komponiert und arrangiert für eigene Bands und Projekte wie „Seng/Kuehn/Jentzen“ oder „Klangcraft“, mit denen er regelmäßig in Jazz-Clubs oder auf Festivals im In- und Ausland auftritt.

Jazz und Bossa Nova mit LeDazzo

Ebenfalls ab 22 Uhr verwandelt das Duo LeDazzo die Seminarräume in einen Jazz-Club. Seit 2014 spielen Sängerin Lena Hauptmann und Gitarrist Dan Baron als LeDazzo zusammen. Das Duo vereint in seinen Songs Einflüsse aus Jazz, Pop und Chanson mit Elementen der brasilianischen Musik und widmet sich ausgewählten Standards des Jazz und Bossa Nova. Ein nahezu blindes musikalisches Verstehen untereinander lässt eine feinspürig-filigrane und emotionale Interaktion entstehen. Dabei wechseln südländische Rhythmen mit sinnlichen Chansons, Swing mit Blues, ausgefeilte Popsongs mit virtuosen Sologitarrendarbietungen und latin-jazzige Grooves mit eingängigen Melodien.

Unplugged

Auf keinen Fall versäumen sollte man The Speedos, die ab 22 im Stuhllager mit einer temperamentvollen Bühnenshow zu sehen und zu hören sind. Gäbe es einen Preis für das Verbreiten einer besonders angenehmen musikalischen Atmosphäre, dann hätten die Speedos ihn bereits in der Tasche. Die leidenschaftlichen Musiker spielen und singen unplugged im eigentlichen Sinn des Wortes: ganz ohne Kabel, völlig unverstärkt. 

Karten gibt es unter www.king-ingelheim.de, in der Tourist-Information sowie an allen Vorverkaufsstellen von Ticket Regional. Mehr Infos im aktuellen Ingelheimer und Binger Wochenblatt und auf www.vrm-wochenblaetter.de. 

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